1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

EU legt Treuhandfonds für Kolumbien auf

13. Dezember 2016

Für Kolumbiens Präsident Santos entwickelt sich seine Europareise zu einer Erfolgsgeschichte: Nach dem Friedensnobelpreis gab es jetzt 95 Millionen Euro von der EU - eine Investition in die Zukunft.

Brüssel Unterzeichnung EU Kolumbien Kooperationsabkommen
Bild: picture-alliance/AP Photo/E. Dunand

Mit dem Geld will die Europäische Union (EU) den Friedensprozess in Kolumbien unterstützen. Die 95 Millionen Euro werden in Form eines Treuhandfonds aufgelegt. Die Vereinbarung wurde am Montagabend vom kolumbianischen Präsidenten Juan Manuel Santos (Artikelbild links) und von der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini unterzeichnet. Auch EU-Entwicklungskommissar Neven Mimica sowie Vertreter von 19 Staaten, darunter Deutschlands Außenminister Frank-Walter Steinmeier, setzten ihre Unterschrift unter das Dokument.

Gemeinsam für den Frieden

"Frieden ist der Grundstein des europäischen Vorhabens", sagte Mogherini. "Wir bleiben der Förderung des kolumbianischen Volkes in seinem Bemühen verpflichtet, einen stabilen und dauerhaften Frieden in dem Land zu erreichen."

Kolumbiens Staatsoberhaupt Santos sprach von einem "großen Moment" in den Beziehungen zur EU. Der Großteil der Gelder solle in die ländliche Entwicklung und eine Agrarreform fließen, kündigte er an.

Teil eines Gesamtpakets

Der Fonds ist Teil eines EU-Hilfspakets, das sich auf insgesamt rund 600 Millionen Euro beläuft. "Wir sind davon überzeugt, dass wir Kolumbien durch diese vereinte Aktion der EU helfen können, das Erbe des inneren Konflikts zu überwinden", sagte Entwicklungskommmissar Mimica. Insbesondere das Leben von Menschen in abgelegenen ländlichen Gebieten solle verbessert werden.

Mit vereinter Kraft - und viel Geld - für den Frieden in Kolumbien: 19 EU-Staaten füttern den TreuhandfondsBild: picture-alliance/AA/D. Aydemir

An dem Treuhandfonds beteiligen sich 19 EU-Länder mit eigenen Beiträgen, darunter auch Deutschland, das 1,5 Millionen Euro beisteuert. Der Großteil der Mittel kommt mit 72 Millionen Euro aus dem EU-Budget.

Der Friedensvertrag in Kolumbien zwischen der Regierung und den Farc-Rebellen ist seit Anfang Dezember in Kraft und beendete nach mehr als 50 Jahren den längsten und blutigsten Konflikt in Lateinamerika. Präsident Santos hatte rund vier Jahre lang gegen heftigen Widerstand der konservativen Opposition um den Vertrag gerungen. Am Samstag hatte er dafür den Friedensnobelpreis erhalten.

mak/ust (afp, epd)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen