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Politik

EU mahnt nach Befreiung Mossuls zur Versöhnung

10. Juli 2017

Der IS ist zwar aus seiner einstigen irakischen Hochburg Mossul vertrieben worden. Eine Garantie für Frieden ist das aber noch nicht. Die EU fordert die unterschiedlichen Gruppen im Land zur Aussöhnung auf.

Irak Mossul Rückeroberung Jubel Soldaten
Bild: Reuters/A. A-Marjani

Die Europäische Union hat das von der irakischen Regierung verkündete Ende der Besatzung von Mossul als "entscheidende Etappe" im Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) bezeichnet. Nun sei es "unerlässlich, das Vertrauen zwischen den verschiedenen Gemeinschaften im Irak wieder herzustellen", erklärten die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini und der EU-Kommissar für humanitäre Hilfe, Christos Stylianides, in Brüssel. Nur so könnten die Iraker "beginnen, eine gemeinsame Zukunft aufzubauen".

Beide Politiker würdigten den "Mut des irakischen Volkes, seiner Regierung und seiner Streitkräfte" sowie die Soldaten, die ihr Leben für den Sieg geopfert hätten. Sie sicherten dem Irak die Unterstützung der EU in Angelegenheiten der humanitären Hilfe und Sicherheit zu, um "die Herausforderungen der Stabilisierung und der Versöhnung" zu meistern. 

Auch der britische Verteidigungsminister Michael Fallon lobte die irakische Regierung und die Streitkräfte für deren Erfolg im Kampf gegen den IS. Dennoch müsse "noch viel getan" werden, um die Dschihadistenmiliz vollständig aus Mossul und Umgebung zu vertreiben. Zudem seien "Säuberungseinsätze" nötig, weil es die Gefahr von Sprengsätzen gebe. 

Regierungschef reist nach Mossul

Nach neun Monaten erbitterter Kämpfe hatte die irakische Regierung am Sonntag den Sieg über den IS in dessen Hochburg Mossul verkündet. Regierungschef Haider al-Abadi kam in die Stadt und beglückwünschte die Armee persönlich. 

Regierungschef al-Abadi (3.v.r.) kam persönlich zu den SoldatenBild: picture-alliance/Zuma/ Iraqi Prime Ministery

Zugleich teilte er mit, er selbst werde den Sieg über den IS erst erklären, wenn auch die allerletzten Widerstandsnester beseitigt seien. Von diesen gebe es noch eines oder zwei. Die Rückzugsorte seien aber umzingelt und es sei nur noch eine Frage der Zeit, bis dem irakischen Volk der "große Sieg" verkündet werden könne.

gri/hk (afp, dpa)

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