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Mit Indonesien gegen illegales Holz

30. September 2013

Im Kampf gegen illegale Waldvernichtung haben Indonesien und die Europäische Union ein Abkommen unterzeichnet. Das ist das erste Abkommen dieser Art, das die EU mit einem asiatischen Land abschließt.

Regenwald in Indonesien(Foto: Ulet Ifansasti/Getty Images)
Bild: Getty Images

Der indonesische Forstminister Zulkifli Hasan und der EU-Umweltkommissar Janez Potocnik unterzeichneten am Montag in Brüssel eine freiwillige Vereinbarung. Die beiden Partner richten demnach ein System zum Zurückverfolgen ein, das sicherstellen soll, dass die Erzeugung von Holz und Holzprodukten nach indonesischem Recht erfolgte.

Indonesien mit seinen 17.000 Inseln verfügt über 134 Millionen Hektar Wald, in dem zahlreiche bedrohte Tierarten wie Orang-Utans, Tiger und Nashörner leben. Nur Brasilien und Kongo besitzen noch größere Flächen tropischen Regenwalds. Gut ein Drittel des Waldes in Indonesien steht formell unter Schutz. Allerdings führen Korruption und Armut dazu, dass gewaltige Waldflächen illegal abgeholzt werden. Wegen des Raubbaus am Tropenwald gehört Indonesien zu den größten Emittenten klimaschädlicher Treibhausgase.

Das meiste Holz geht nach Deutschland

Die EU unterstützt Indonesien beim Aufbau eines Kontrollsystems. Etwa 15 Prozent der indonesischen Holzprodukte - auch Zellstoff und Papier - gehen in die EU. Deutschland ist nach EU-Angaben der größte Abnehmer. Nach Angaben des indonesischen Handelsministeriums gingen 2012 Holzexporte im Wert von 400 Millionen Euro in die EU.

Ähnliche Abkommen hat die EU bereits mit Ghana, Kamerun, Kongo-Brazzaville, Liberia und der Zentralafrikanischen Republik geschlossen. Der Vertrag muss noch vom Europäischen Parlament ratifiziert werden.

zdh/sc (epd, dpa)

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