EURO 2024: DFB-Team gegen Schottland, Ungarn und die Schweiz
2. Dezember 2023Der große Schock und die Hammergruppe für Deutschlands derzeit kriselnde Fußball-Nationalmannschaft ist ausgeblieben. Stattdessen dürfen sich Bundestrainer Julian Nagelsmann und seine Spieler über drei lösbare Aufgaben freuen. Die EM-Auslosung in der Hamburger Elbphilharmonie ergab, dass die Deutschen es in der Gruppenphase mit Schottland, Ungarn und der Schweiz zu tun bekommen.
"Eine sehr interessante Gruppe, in der wir uns durchsetzen wollen", kommentierte Nagelsmann das Ergebnis der Auslosung. "Es ist keine Todesgruppe, aber eine sehr gute." Auch bei Rudi Völler überwog die Freude: "Ich persönlich freue mich auf das Spiel gegen die Schotten. Sie haben unglaublich wunderbare Fans, die eine Bereicherung sind. Beim Spiel wird eine tolle Stimmung sein. Und die Mannschaft der Schotten, ist nicht mehr die man kannte wie vor fünf oder zehn Jahren. Es ist wird schwer", sagte der DFB-Sportdirektor, meinte aber auch: "Ich bin optimistisch, dass wir eine gute Europameisterschaft spielen werden, wenn wir ein paar Dinge verändern."
Nagelsmann: "Auftakt wird ein Brett"
Die deutsche Mannschaft trifft zunächst im Auftaktmatch der Europameisterschaft am 14. Juni in München auf die Schotten. Die zweite Vorrundenpartie der Deutschen gegen Ungarn findet am 19. Juni in Stuttgart statt, der Vorrundenabschluss des DFB-Teams gegen die Schweizer am 23. Juni in Frankfurt.
"Das Auftaktspiel wird schon ein Brett", sagte Nagelsmann und ging auch auf die anderen Gegner ein. "Ich habe einige Spieler aus Ungarn trainiert, ich weiß, was die können. Ungarn spielt einen sehr interessanten Fußball. Gegen die Schweiz wird es ein kleines Derby gegen einen direkten Nachbarn."
Störgeräusche durch YouTuber
Während der Zeremonie vor rund 750 Gästen im Großen Saal der Elbphilharmonie waren immer wieder Geräusche zu hören gewesen, von denen keiner zu wissen schien, wo sie herkamen: das verzerrte Stöhnen und Lustschreie einer Frau. Ziehungsleiter Giorgio Marchetti reagierte während der Veranstaltung irritiert. "Hier sind ein paar Geräusche...", sagte er. Auch andere Anwesende wirkten erstaunt und schauten sich im Saal um.
Später berichtet die englische Boulevardzeitung "The Sun", der YouTuber Daniel Jarvis stecke hinter dem Streich. Der Brite selbst veröffentlichte auf X ein Video, um seine Tat zu beweisen. Darin filmt sich Jarvis dabei, wie er die Ziehung vor dem Fernseher verfolgt. "Die Europameisterschaft 2024, die Auslosung. Und wir werden sie veräppeln", sagt er. Dann wählt er mit seinem Handy eine Nummer, kurz darauf sollen die Stöhn-Geräusche in Hamburg zu hören sein. Jarvis lacht und meint: "Wir haben es geschafft!"
Jarvis wäre ein "Wiederholungstäter": Schon die Live-Übertragung des FA-Cup-Spiels zwischen dem FC Liverpool und Wolverhampton der BBC im Januar hatte er auf ähnliche Art gestört.
Finale in Berlin
Insgesamt sind 24 Mannschaften bei der EM-Endrunde dabei, die in sechs Vierergruppen in der Vorrunde spielen. Wie schon 2016 und 2021 schaffen es aus jeder Gruppe der Erste und der Zweite ins Achtelfinale. Aufgefüllt wird die K.o.-Runde der besten 16 mit den vier besten Gruppendritten. Beendet ist die Europameisterschaft nach der Gruppenphase daher nur für acht Mannschaften.
Gespielt wird in Berlin, München, Stuttgart, Frankfurt, Dortmund, Gelsenkirchen, Köln, Düsseldorf, Hamburg und Leipzig. Das Finale findet am 14. Juli im Berliner Olympiastadion statt. Die beiden Halbfinalpartien werden in München und Dortmund ausgetragen. Insgesamt wird es 51 Turnierspiele geben, ein "kleines Finale" um den dritten Platz, wie bei einer WM, wird traditionell nicht gespielt.
Die Turniergruppen in der Übersicht:
Gruppe A: Deutschland, Schottland, Ungarn, Schweiz
Gruppe B: Spanien, Kroatien, Italien, Albanien
Gruppe C: Slowenien, Dänemark, Serbien, England
Gruppe D: Playoff-Sieger A (Polen, Wales, Finnland, Estland) Niederlande, Österreich, Frankreich
Gruppe E: Belgien, Slowakei, Rumänien, Playoff-Sieger B (Israel, Bosnien, Ukraine, Island)
Gruppe F: Türkei, Playoff-Sieger C (Georgien, Griechenland, Luxemburg, Kasachstan), Portugal, Tschechien
Der Text wurde am 3. Dezember aktualisiert.