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Euro-Zone drosselt Wachstum leicht

13. November 2015

Die Wirtschaft der Euro-Zone wächst etwas langsamer. Die Europäische Zentralbank (EZB) will mit ihrer Politik des ultra-billigen Geldes neben der Inflation auch die Konjunktur ankurbeln.

Deutschland Wirtschaft Symbolbild Wachstum Konjunktur Eurozone
Bild: picture-alliance/chromorange

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte von Juli bis September um 0,3 Prozent zum Vorquartal zu, wie das Brüsseler Statistikamt Eurostat am Freitag mitteilte. Wie von Experten erwartet, drosselte die Währungsunion damit das im Frühjahr eingeschlagene Tempo leicht. Damals sprang ein Plus von 0,4 Prozent heraus.

Der schwache Euro hilft den Exporteuren, da ihre Produkte im Dollar-Raum günstiger und damit wettbewerbsfähiger werden. Der niedrige Ölpreis lässt den Verbrauchern zudem mehr Geld für den Konsum. EZB-Chef Mario Draghi spricht von einer moderat laufenden Konjunktur, der er mit einer noch größeren Geldflut auf die Sprünge helfen könnte.

Große Unterschiede

Die Schwergewichte Deutschland und Frankreich steigerten ihre Wirtschaftsleistung im dritten Quartal im Gleichschritt um 0,3 Prozent, während Italien mit einem Plus von 0,2 Prozent etwas schwächer zulegte. Wachstumsstar im Club der großen Euro-Staaten ist Spanien mit plus 0,8 Prozent. Besonders schlecht läuft es hingegen in Griechenland und Estland (jeweils minus 0,5 Prozent) und vor allem in Finnland. Die Skandinavier halten mit einer um 0,6 Prozent schrumpfenden Wirtschaftsleistung die rote Laterne.

Der Euro-Zone als Ganzes sagt die Brüsseler EU-Kommission dieser Jahr ein Wachstum von 1,6 Prozent voraus. Damit dürfte der Währungsraum konjunkturell deutlich von den USA überholt werden: Der Internationale Währungsfonds (IWF) prognostiziert ein Plus von 2,6 Prozent.

ul/wen (rtr)

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