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Eurokrise verunsichert den Mittelstand

5. Dezember 2012

Lange hat die deutsche Wirtschaft der Krise in Europa getrotzt. Nun werden die mittelständischen Unternehmen, die das Rückgrat der Wirtschaft bilden, doch in Mitleidenschaft gezogen.

Zwei Arbeiter prüfen im MTU-Werk Friedrichshafen, einer Marke der Firma Tognum, einen Motor (Foto: dpa)
Symbolbild MaschinenbauBild: picture-alliance/dpa

Die Euro-Schuldenkrise verunsichert den deutschen Industrie-Mittelstand und trübt dessen Geschäftserwartungen. Die Grundstimmung sei zwar nach wie vor positiv. Die Perspektiven jedoch seien sehr unsicher, sagte der Chef des Mittelstandsausschusses der Spitzenverbände BDI (Bundesverband der Deutschen Industrie) und BDA (Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände), Arndt Kirchhoff, in Berlin. "Viele Unternehmen fahren auf Sicht und planen von Monat zu Monat."

Nach einer Verbandsumfrage rechneten vor allem Exportfirmen mit weniger Geschäften. Sorgen bereite den Unternehmen zudem die schleppende Energiewende. Auch werde wirtschaftspolitischer Stillstand im Zuge der Wahlkämpfe in Deutschland befürchtet, sagte Kirchhoff.

Weniger als die Hälfte ist positiv gestimmt

Lediglich 46 Prozent der Befragten beurteilen ihre gegenwärtige Situation positiv. Im Juni waren es noch 53 Prozent. Der Anteil der Unternehmen mit negativen Äußerungen habe sich in dem Zeitraum von neun auf 17 Prozent nahezu verdoppelt, so Kirchhoff.

Nach Darstellung der Mittelstandsbank IKB setzt auch der Industrie-Mittelstand zunehmend auf große Schwellenländer wie China, Brasilien und Russland als Absatzmärkte. Dabei gehe es verstärkt auch um Fertigungs- und Entwicklungskapazitäten. Ein Stück weit werde Export durch Auslandsproduktion ersetzt.

zdh/ (dpa, ots)

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