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Keine Lust auf Sotschi

16. Dezember 2013

Spitzenpolitiker aus Frankreich - allen voran Präsident Hollande - wollen die Olympischen Spiele in Sotschi ausdrücklich nicht besuchen. Die Absage von Bundespräsident Gauck sorgt in Deutschland für Kritik.

Olympisches Feuer für Sotschi 2014 (Foto: KIRILL KUDRYAVTSEV/AFP/Getty Images)
Bild: KIRILL KUDRYAVTSEV/AFP/Getty Images

Neben Bundespräsident Joachim Gauck will auch Frankreichs Staatschef François Hollande nicht zu den Olympischen Winterspielen nach Sotschi reisen. Es sei nicht vorgesehen, dass höchste Vertreter Frankreichs daran teilnähmen, sagte der französische Außenminister Laurent Fabius im Rundfunksender Europe 1. Auch er selbst werde nicht nach Sotschi kommen. Über Gründe für die Entscheidung äußerte sich der Außenminister nicht. Er wünsche aber gleichzeitig "sehr, dass diese Spiele ein Erfolg werden", sagte Fabius.

Gauck verärgert Merkel

Bundeskanzlerin Angela Merkel soll verärgert über die Entscheidung des Bundespräsidenten sein. Medienberichten zufolge soll die Leitungsebene des Kanzleramts nicht über die Absage informiert worden sein. Das Bundespräsidialamt hat diesen Vorwurf zurückgewiesen.

Vor einer Woche hatten Gaucks Mitarbeiter bestätigt, dass der Bundespräsident im Februar nicht zu den Winterspielen reist. Dass die Entscheidung als Boykott zu verstehen sei, bestätigte das Bundespräsidialamt nicht.

Kritik an russischer Politik

Lediglich EU-Justizkommissarin Viviane Reding begründete ihre Entscheidung, nicht nach Sotschi zu reisen, ausdrücklich mit dem russischen Umgang mit Menschenrechten. Sie werde "sicherlich nicht" nach Sotschi fahren, sagte Reding vergangene Woche.

Russland steht unter anderem wegen seines Anti-Homosexuellen-Gesetzes und wegen der Unterdrückung von Regierungsgegnern international in der Kritik. Bürgerrechtler riefen Sportler und Politiker wiederholt zu einem Boykott des Sportereignisses auf, um ein Zeichen gegen die Politik von Präsident Wladimir Putin zu setzen.

nis/wl (afp, dpa, rtr)

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