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Städte in Europa planen Corona-Schweigeminute

21. März 2021

In vielen Städten Europas soll es am Mittwoch eine gemeinsame Schweigeminute für die Coronavirus-Opfer geben. Das kündigte der Verband Eurocities an.

Italien Coronavirus l Bergamo - Don Mario Carminati, katholischer Priester
Der katholische Priester Don Mario Carminati gedenkt in Bergamo eines Corona-Toten (Archivbild)Bild: Bernd Riegert/DW

"Europa braucht einen gemeinsamen Augenblick des Gedenkens", erläuterte der Präsident von Eurocities, Dario Nardella, der zugleich Bürgermeister der italienischen Stadt Florenz ist. "Lassen Sie uns eine Minute innehalten, um die Toten zu betrauern, um diejenigen zu ehren, die unter den Folgen der Pandemie leiden, und um über unsere eigene Situation nachzudenken - um im hektischen Alltagskampf, den wir alle erleben, durchzuatmen." Dazu soll am 24. März um zwölf Uhr mittags eine Minute lang geschwiegen werden.

In dem Verband haben sich rund 200 Städte aus knapp 40 Ländern zusammengeschlossen. Aus Deutschland sind unter anderem Berlin, Dresden, Düsseldorf, Essen, Hamburg, München und Stuttgart dabei.

Wie ein Sprecher am Sonntag erläuterte, wollen die Bürgermeister mit der Schweigeminute auch unterstreichen, dass die Pandemie eine grenzüberschreitende Krise ausgelöst habe. Da Veranstaltungen im Moment nicht möglich seien, sollte jeder für sich selbst diese Schweigeminute einlegen. Um ein gemeinsames Erleben zu unterstützen, bietet Eurocities einen Video-Livestream mit Dario Nardella auf YouTube an.

Gedenken an Corona-Tote

02:43

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Gedenktag in Italien

Bereits am Donnerstag hatte Italien an seine mehr als 100.000 Corona-Toten erinnert. Regierungschef Mario Draghi legte in Bergamo einen Kranz nieder, anschließend gedachte er der Corona-Opfer in einer Schweigeminute. Bergamo gehörte vor einem Jahr zu den am schwersten von der Pandemie betroffenen Städten weltweit. Allein im März 2020 starben in der 120.000-Einwohner-Stadt 670 Menschen an COVID-19. Die Bilder von Armeefahrzeugen, die dutzende Särge aus Bergamo fuhren, schockierten vor genau einem Jahr die Welt. Draghi betonte, dass Italien die Corona-Impfkampagne "mit derselben Intensität" fortsetzen werde wie bisher.

Die norditalienische Stadt sei das "Epizentrum der ersten Welle der Pandemie in Europa" gewesen und zum "Symbol der Tragödie" geworden, sagte Bürgermeister Giorgio Gori während der Trauerfeier. Bergamo werde aber "auch die symbolische Stadt der Wiedergeburt sein" und "eine positive Botschaft und Hoffnung" an den Rest Italiens aussenden.

kle/qu (dpa, dpae, afp, eurocities.eu)

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