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Europäischer Automarkt auf Talfahrt

16. Oktober 2012

Die Absatzkrise auf dem europäischen Automarkt wird schärfer. Die Zahl der Neuzulassungen lag den zwölften Monat hintereinander unter ihrem Vorjahreswert. Hohe Rabatte locken in Deutschland zum Kauf.

VW Kleinwagen Wolfsburg
VW Kleinwagen WolfsburgBild: dapd

Nach Angaben des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) wurden im September in den EU-Staaten, der Schweiz und Norwegen insgesamt 1,13 Millionen Pkws neu zugelassen.

Das seien elf Prozent weniger als im Vorjahresmonat, teilte der VDA in Berlin mit. Dabei sei die Nachfrage in Deutschland um elf Prozent, in Frankreich um 18 Prozent, in Italien um 26 Prozent und in Spanien sogar um 37 Prozent gefallen. Unter den großen Fahrzeugmärkten wurde kein Land vom Abwärtstrend verschont, außer Großbritannien mit einem Zuwachs von über acht Prozent.

Weltweit entwickelten sich die Pkw-Märkte nach Angaben des Verbandes im September erneut uneinheitlich. In den USA und Russland waren zweistellige Wachstumsraten zu verzeichnen. Der chinesische Pkw-Markt legte gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,6 Prozent zu, der Markt in Indien um 4,9 Prozent. In Japan gaben die Verkäufe dagegen um 3,7 Prozent nach, in Brasilien um 5,4 Prozent.

Krise erreicht starke Marken

Bei den Herstellern erreicht die Krise inzwischen auch die stärksten Marken: Neben VW verliert Mercedes im September sieben Prozent, die bisher im Jahresverlauf erfolgreiche Opel-Schwester Chevrolet verliert 20 Prozent, Volvo bricht um 17 Prozent ein. Zu den größten Verlierern zählt Renault mit einem Einbruch von über 32 Prozent und Alfa Romeo mit 35 Prozent Rückgang.

In Deutschland hat auf dem Automarkt eine Rabattschlacht begonnen. Nach einer Studie des Center Automotive Research (CAR), über die das "Handelsblatt" berichtet, fanden im September ein Drittel aller Neuwagen nur mit hohen Rabatten als Vorführ- oder junge Dienstwagen einen Käufer. Der Anteil der sogenannten taktischen Zulassungen habe den höchsten Stand seit Sommer 2007 erreicht, sagte Autoexperte und CAR-Chef Ferdinand Dudenhöffer dem Blatt. Je schwieriger der Markt sei, umso mehr Verkaufsförderung sei für einen Abschluss nötig.

Lo/zdh (dapd, rtrd, dpa)

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