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Europäischer Automarkt zieht wieder an

15. Dezember 2016

Die Autoverkäufe in Europa haben im November wieder deutlich zugelegt. Auch Vokswagen konnte erstmals seit Bekanntwerden des Dieselskandals im September 2015 seinen Marktanteil wieder leicht steigern.

Köln Produktion Ford Fiesta in den Ford-Werken
Bild: picture-alliance/dpa/R. Vennenbernd

Mit 1,15 Millionen Pkw habe die Gesamtzahl der Neuzulassungen in der EU 5,8 Prozent höher gelegen als ein Jahr zuvor, teilte der europäische Branchenverband Acea am Donnerstag in Brüssel mit. Im Oktober hatte die Zahl der Neuzulassungen stagniert. Mit Blick auf die wichtigsten Märkte legten die Verkaufszahlen im November mit einem Plus von 13,5 Prozent vor allem in Spanien deutlich zu, gefolgt von Frankreich und Italien. In Deutschland betrug das Plus lediglich 1,5 Prozent. In Großbritannien mit seinem Brexit-Votum lag der Zuwachs bei 2,9 Prozent.

VW-Töchter im Aufwind

Der VW-Konzern konnte seinen Marktanteil dank seiner Töchter Audi, Skoda, Seat und Porsche trotz des Abgasskandals von 24,4 auf 24,6 Prozent steigern. Konzernweit wuchs die Zahl der Neuzulassungen um 6,5 Prozent, die Kernmarke VW legte um 1,0 Prozent zu.

In den ersten elf Monaten verkaufte der VW-Konzern 3,1 Prozent mehr Fahrzeuge als im Vorjahreszeitraum, die Marke VW lag mit 0,4 Prozent im Minus. Der Marktanteil des Konzerns schrumpfte dadurch von 24,9 auf 23,9 Prozent. VW hatte im Herbst 2015 zugegeben, mit Softwaretricksereien bei Abgastests manipuliert zu haben. Weltweit sind rund elf Millionen Fahrzeuge betroffen.

Stärkster Zuwachs bei Renault

Unter den Volumenherstellern erreichte Renault mit fast 17 Prozent im November den stärksten Zuwachs. Auch der Volkswagen-Rivale Toyota verkauften rund sechs Prozent mehr Autos, Fiat Chrysler erhöhte den Absatz um zehn Prozent. Die GM-Tochter Opel, die spürbar unter dem Pfund-Kursverlust nach dem Brexit-Votum der Briten leidet, büßte rund ein Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat ein.

Insgesamt verbuchten die Autobauer EU-weit in den Monaten Januar bis November bei den Neuzulassungen einen Zuwachs von 7,1 Prozent auf 13,5 Millionen Autos. Das stärkste Plus gab es unter den größten Märkten mit 16,5 Prozent in Italien, in Deutschland legten die Verkäufe um 4,6 Prozent zu.

Der europäische Automarkt profitiert von niedrigen Zinsen, billigem Sprit und der besseren wirtschaftlichen Lage in Teilen Südeuropas. Für das Gesamtjahr 2016 erwartet der Herstellerverband einen Anstieg der Pkw-Zulassungen in der EU um rund fünf Prozent.

ul/hb (dpa,rtr.afp)

 

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