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Europäischer Kulturpreis verliehen

2. Oktober 2015

"Was uns eint" war das Motto des diesjährigen Europäischen Kulturpreises. Die Feier in Dresden stand im Zeichen der Deutschen Wiedervereinigung vor 25 Jahren. Erstmals wurde auch ein Preis für Bildende Kunst vergeben.

Die Frauenkirche in Dresden (Foto: Thomas Eisenhuth/dpa)
Bild: picture-alliance/ZB/T. Eisenhuth

Die Verleihung des Preises am Freitagabend fand an einem symbolträchtigen Ort statt: in der Dresdner Frauenkirche. Im Zweiten Weltkrieg fast zerstört, in der DDR als Ruine und Mahnmal gegen den Krieg stehen gelassen, ist sie seit 10 Jahren restauriert und ein Ort des Friedens und der Versöhnung.

So stand auch der diesjährige Europäische Kulturpreis im Zeichen der Feierlichkeiten um 25 Jahre Deutsche Einheit. Dabei wurden besondere Lebensleistungen im geteilten und im wiedervereinten Deutschland gewürdigt. Insgesamt wurden 13 Personen und Initiativen geehrt, etwa der Schauspieler Manfred Krug für sein künstlerisches Lebenswerk und die Kultband "Die Prinzen" für ihr gesellschaftliches Engagement. Erstmals wurde der Preis auch für Bildende Kunst vergeben: Die 22-jährige Libanesin mit slowenischen Wurzeln Iva Kovic erhielt die Auszeichnung.

Der Europäischen Idee verschrieben

Die Auszeichnung wird für Akteure vergeben, die sich der Idee des zusammenwachsenden Europas verschrieben haben. Startenor Jonas Kaufmann und die rumänische Sopranistin Angela Gheorghiu nahmen den Europäischen Solistenpreis entgegen. Geehrt wurden auch die Schauspielerin Kathrin Sass und der britische Geiger Daniel Hope. Nachwuchspreise erhielten das Orchester Baltic Sea Youth Philharmonic, ein Orchester mit den talentiertesten Musikstudenten aus den Ländern rund um die Ostsee unter der Leitung von Kristjan Järvi, und der Cellist Maximilian Hornung.

Aber auch politische Persönlichkeiten und gesellschaftliche Initiativen wurden ausgezeichnet: so der frühere deutsche Außenminister Hans-Dietrich Genscher und die Bürgerinitiative für den Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche. Ehrenpreise gingen an den ehemaligen Vorsitzenden des Aufsichtsrates der Volkswagen AG, Ferdinand Piëch, und den früheren spanischen Ministerpräsidenten Felipe González, der sich für die deutsche Wiedervereinigung eingesetzt habe.

Die Verleihung findet seit 1993 in der Regel alle zwei Jahre statt. Die Preise sind undotiert und werden von der Europäischen Kulturstiftung "Pro Europa" in Kooperation mit der Stiftung Frauenkirche Dresden vergeben.

ld/jj (epd, Europäische Kulturstiftung)

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