Der in Italien gelegene Zwergstaat San Marino könnte einer der Gewinner der Bankenkrise sein. Die Eigenkapitalreserven sind höher als in Italien sonst üblich. Und die Zentralbank hat bereits im August ein strenges Kontrollgesetz über die Investitionsmöglichkeiten der Geschäftsbanken verabschiedet. Bisher ist denn auch noch keine der 12 Banken in San Marino in die Schieflage geraten. Böse Zungen nennen allerdings andere Gründe für den erstaunlichen Erfolg der Banken in San Marino, die im letzten Jahr rund 15 Milliarden Euro aus dem Ausland angezogen haben: Der Ministaat gilt als Fluchtburg für Steuerhinterzieher. Und die Kontrollen der italienischen Steuerfahndung gelten als eher lax.