Die harten Fronten zwischen Armenien und Türkei beginnen langsam aufzuweichen. Der neu gewählte armenische Präsident Sarkissjan hat seinen türkischen Kollegen Gül zu einem Qualifikationsspiel für die Fußball-WM nach Eriwan eingeladen. In diesem Sommer haben sich bereits mehrfach Diplomaten beider Länder getroffen. Als Zeichen des guten Willens hat Ankara den bisherigen Chef der staatlichen Türkischen Geschichtsgesellschaft ausgewechselt. Dieser war immer vehement dagegen eingetreten, Ermordungen an Armeniern in den Jahren 1915/16 als Völkermord anzuerkennen. Nach dem Georgien-Konflikt will die Türkei jetzt eine Kaukasus-Pattform ins Leben rufen – mit armenischer Beteiligung.