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Europa Konkret

Susanne Henn2. Februar 2007

Jedes Jahr sterben in Europa 7000 bis 8000 Menschen an den Folgen illegalen Drogenkonsums. Wo werden die meisten Drogen konsumiert? Wie groß sind die Preisunterschiede? Wie können Abhängige den Ausstieg schaffen?

Bild: European Community

Als im Herbst der EU-Drogenbericht für 2006 erschien, schlugen die Medien in Tschechien Alarm. Denn das Land wurde mehrfach an erster Stelle beim Konsum von Rauschgiften genannt. Zum Beispiel heißt es in dem Bericht, dass rund jeder fünfte tschechische Jugendliche von 15 bis 24 Jahren Erfahrungen mit Ecstasy-Pillen hat. Es folgten Schlagzeilen wie: "Tschechien ist Europameister im Drogenkonsum". Man muss allerdings differenzieren, berichtet Till Janzer von Radio Prag.

Billige Drogen - besondere Gefahr für Jugendliche?

Der Preis für illegale Drogen ist in den letzten fünf Jahren europaweit gefallen. Heute sind Drogen billiger als je zuvor. So kostet in Polen und Litauen eine Tablette der chemischen Droge Ecstasy durchschnittlich 3 Euro - in Italien und Griechenland immerhin um die 20 Euro. Europa bleibt Hauptzentrum für die Herstellung von Ecstasy, weit über acht Millionen Erwachsene haben in Europa schon mindestens einmal diese Pillen probiert. Ecstasy liegt damit auf Platz drei der meistkonsumierten Drogen in Europa hinter Cannabis und Kokain. Aber egal, welche Drogen die Süchtigen konsumieren: Aussteigen ist schwierig, berichtet Justyna Bronska aus Warschau.

Kifferparadies Holland?

Wenn das Stichwort "Drogen in Europa" fällt, denken vielen sofort an die Niederlande - das Land, in dem man sich in den "Koffieshops" ganz einfach mit weichen Drogen eindecken kann. Die liberale niederländische Drogenpolitik gilt als erfolgreich. Der Verkauf ist geregelt und kontrolliert. Damit wird der Cannabis-Konsum vom illegalen Handel mit harten Drogen getrennt. Ist dies vielleicht eine Möglichkeit, junge Leute zu schützen? Kerstin Schweighöfer hat sich für uns in Amsterdam umgehört.

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