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Europa wählt in Teilen

24. Mai 2014

In den meisten EU-Staaten wird erst am Sonntag gewählt. Doch in einigen Ländern ist die Europawahl bereits vorüber oder findet an diesem Samstag statt. In Tschechien durften die Menschen sogar an zwei Tagen abstimmen.

Wahlen zum EU-Parlament in der Slowakei
Bild: Samuel Kubani/AFP/Getty Images

Es war schon der zweite Tag der Abstimmung in Tschechien. Die Wahl dort galt als Gradmesser für die Zustimmung zum europafreundlichen Kurs der seit vier Monaten regierenden Koalition unter dem Sozialdemokraten Bohuslav Sobotka. Mehr als acht Millionen Stimmberechtigte konnten ihre 21 Vertreter im neuen Europa-Parlament bestimmen. Am Vortag - dem ersten Tag der Abstimmung in Tschechien - hatte sich nach ersten Berichten eine geringe Beteiligung abgezeichnet.

Auch in Lettland, Malta, Slowakei

Nicht nur in Tschechien, sondern auch in Lettland, Malta und der Slowakei gaben die Bürger an diesem Samstag ihre Stimme ab. Lettland zum Beispiel kann acht Abgeordnete ins Europaparlament entsenden. Auch hier war von einem Stimmungstest vor der Parlamentswahl die Rede, die dann für Oktober angesetzt ist. Europakritische Stimmen waren im Wahlkampf kaum zu vernehmen. Die Ukraine-Krise hat viele Bürger in Lettland, das seit Jahresbeginn auch den Euro als Währung hat, einmal mehr von der Bedeutung des 2004 erfolgten EU-Beitritts überzeugt.

Gut 400 Millionen Wahlberechtigte

Der Großteil der insgesamt gut 400 Millionen Wahlberechtigten in der EU ist erst am Sonntag zur Stimmabgabe aufgerufen. Dann wird in 21 Staaten gewählt- darunter auch Deutschland. Erste Ergebnisse wird es geben, sobald die letzten Wahllokale in Italien um 23.00 Uhr geschlossen sind.

In Irland scheint schon klar, dass die Wähler den etablierten Parteien einen Denkzettel verpasst haben. Einer Prognose des Fernsehsenders RTE zufolge haben parteiunabhängige Kandidaten mit 27 Prozent der Stimmen die größten Anteile auf sich vereinigt. Die größte Regierungspartei, die konservative Fine Gael von Premierminister Enda Kenny, kam der Prognose zufolge auf 22 Prozent. Die linksgerichtete Sinn Fein des ehemaligen IRA-Mannes Gerry Adams verbuchte starke Zugewinne und kam auf 17 Prozent. Ergebnisse und damit die Verteilung der elf irischen Mandate im Europaparlament werden erst am Sonntag veröffentlicht.
ml/hf (dpa, afp)
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