Europa - Wiege der Menschheit?
7. Juli 2020
Seit Jahrzehnten sind sich die Wissenschaftler einig: der Vormensch ist in Ostafrika entstanden. Zahlreiche Fossilien unserer Vorfahren scheinen dies zu belegen, und auch unsere nächsten Verwandten, die Schimpansen, leben dort. Nun aber untermauern immer mehr Funde die Theorie, dass sich die Entwicklungslinien von Schimpanse und Mensch einst in Europa getrennt haben. So spürte die Tübinger Paläontologin Madelaine Böhme ein verschollen geglaubtes Fossil auf, das schon 1944 in Athen ausgegraben wurde - den Unterkiefer von Graecopithecus freybergi, der eindeutig vormenschliche Merkmale zeigt. Böhme wies nach: Er ist, ebenso wie ein in Bulgarien gefundener Backenzahn, über sieben Millionen Jahre alt und damit älter als alle bisherigen vormenschlichen Funde aus Afrika.
Muss also die Geschichte der frühen menschlichen Evolution neu geschrieben werden? Auch andere Funde lassen dies vermuten. So stiessen Forscher etwa auf Millionen Jahre alte menschenähnliche Fußspuren auf Kreta oder gruben eine bislang unbekannte Ur-Menschenaffenart in Süddeutschland aus. Die Spurensuche nach den ältesten Wurzeln der Menschheit bekommt einen andere Dimension.
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