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Gesellschaft

Drogenhändler verdienen 24 Milliarden Euro

6. Dezember 2017

Das Geschäft mit illegalen Substanzen boomt und ist der größte illegale Markt in der EU. Die Drogenbosse machen damit Milliardengewinne, die süchtigen Konsumenten zahlen mit ihrem Leben.

Ecstasy-Pillen (Foto: picture-alliance/dpa/O. Berg)
Höher, schneller, weiter - mit diesen Ecstasy-Tabletten geht es wohl eher dem Lebensende entgegenBild: picture-alliance/dpa/O. Berg

Jedes Jahr nehmen kriminelle Drogenhändler durch den Handel mit illegalen Substanzen mindestens 24 Milliarden Euro ein. Damit ist das nach Angaben der europäischen Polizeibehörde Europol der größte illegale Markt in der Europäischen Union. Das geht aus einem in Den Haag von Europol veröffentlichten Bericht hervor. In die Produktion und den Handel von verbotenen Substanzen sei mehr als ein Drittel der organisierten Verbrecherbanden verwickelt. Mit diesen großen Profiten finanzierten die Banden auch andere kriminelle Aktivitäten, wie beispielsweise terroristische Aktivitäten, heißt es weiter.

Nach wie vor gehören Cannabis und Kokain zu den am meisten verbreiteten Drogen in der EU. Bei der Herstellung der synthetischen Drogen und Substanzen stellten die Ermittler die schnellsten Veränderungen fest. So waren dem Bericht zufolge in den vergangenen fünf Jahren in der EU 620 neue sogenannte psychoaktive Substanzen entdeckt worden. Stark zugenommen habe der Handel mit dem hochwirksamen Opiat Fentanyl, berichtet die Polizeibehörde. Allein seit 2016 seien 14 neue Drogen mit dem Stoff auf den Markt gekommen. Fentanyl ist Europol zufolge bis zu 10.000 mal stärker als Morphium. In Großbritannien waren in den ersten acht Monaten von 2017 bereits mehr als 60 Menschen nach dem Konsum dieser Droge gestorben.

Ware aus Lateinamerika

Europäische Polizisten entdecken immer wieder große Mengen Rauschgift. Erst vor wenigen Tagen hat die spanische Polizei in der Nähe von Cádiz im Süden des Landes fast sechs Tonnen Kokain aus Kolumbien sichergestellt. Der Marktwert der Drogen, die in einer Lieferung von Bananen aus der Stadt Medellín versteckt waren, beläuft sich nach Angaben des Innenministeriums in Madrid auf 210 Millionen Euro.

sam/qu (dpa, Europol)

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