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Kriminalität

Europol und BKA gelingt Mega-Schlag gegen Cyberkriminalität

30. Mai 2024

Internationale Strafverfolgungsbehörden haben einen Groß-Einsatz gegen Cyberkriminalität geführt. Den Ermittlern gelang nach eigenen Angaben der "bisher größte Schlag gegen weltweite Cybercrime".

Deutschland Niedersachsen 2024 | Themenbild Cyberkriminalität | Polizistin in Präventionsstelle Cyberkriminalität
Nach dem Einsatz fahnden die deutschen Behörden nach acht Personen, weltweit wurden zehn Haftbefehle erlassenBild: Julian Stratenschulte/dpa/picture alliance

Wie es heißt, wurden mehr als 100 Server und 1300 kriminell genutzte Domains unschädlich gemacht. Der Einsatz habe sich vor allem gegen die Gruppierungen hinter den sechs Schadsoftware-Familien "IcedID", "SystemBC", "Bumblebee", "Smokeloader", "Pikabot" und "Trickbot" gerichtet, teilten das Bundeskriminalamt (BKA) und Europol mit.

Festnahmen, Haftbefehle, Vermögensarrest

Beim "bisher größten Schlag gegen weltweite Cybercrime" seien vier Menschen festgenommen worden, allein die deutsche Behörden fahnden nach BKA-Angaben nach weiteren acht Menschen. Insgesamt wurden weltweit zehn Haftbefehle erlassen. Gegen einen Server-Betreiber wurde dem BKA zufolge ein Vermögensarrest im Umfang von 69 Millionen Euro erwirkt, zudem sei Krypto-Währung im Wert von mehr als 70 Millionen Euro gesperrt worden.

Wie das BKA weiter mitteilte, dienten die sechs Schadsoftware-Familien den Cyberkriminellen als "Türöffner", um angegriffene Computersysteme mit weiterer Schadsoftware zu infizieren. Ziel solcher Angriffe war es demnach unter anderem, persönliche Daten wie Nutzernamen und Passwörter abzugreifen - oder die angegriffenen Systeme oder Netzwerke mit sogenannter Ransomware zu verschlüsseln.

Mit Ransomware Lösegeld erpressen

Bei Angriffen mit Ransomware verschlüsseln Hacker die Daten von betroffenen Unternehmen, Privatleuten oder Behörden und verlangen dann ein Lösegeld. Anderenfalls würden sie die Daten nicht mehr freigeben. An dem Einsatz in Deutschland war nach BKA-Angaben auch die Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) beteiligt.

Weltweit wurden insgesamt 16 Objekte unter anderem in Armenien, den Niederlanden, Portugal und der Ukraine durchsucht. "Mit der bislang größten internationalen Cyber-Polizeioperation ist den Strafverfolgungsbehörden ein bedeutender Schlag gegen die Cybercrime-Szene gelungen", lobte BKA-Vizepräsidentin Martina Link. 

haz/pg (afp, dpa, rtr)

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