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Eurostaaten geben Griechenland-Hilfen frei

14. März 2012

Nun ist es amtlich: Griechenland wird von den Euro-Partnern vor einer Staatspleite gerettet. Für das Hilfspaket im Umfang von 130 Milliarden Euro fehlt nur noch das grüne Licht vom Internationalen Währungsfonds.

Nachdem sich am Montag die Finanzminister der Eurozone bereits grundsätzlich auf das zweite Hilfspaket für Griechenland geeinigt hatten, wurden die neuen Hilfen von 130 Milliarden Euro nun endgültig freigegeben. Das teilte der luxemburgische Ministerpräsident und Eurogruppenchef Jean-Claude Juncker in Luxemburg mit.

Der Rettungsfond EFSF wurde ermächtigt, einen ersten Teil der Notkredite von 39,4 Milliarden Euro an Athen zu überweisen. Damit ist die drohende Pleite Athens vorerst abgewendet.

Kabinett: Weitere Milliarden für Euro-Rettung

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"Eine einzigartige Chance für Griechenland"

Das zweite Hilfspaket biete eine "einzigartige Chance für Griechenland, die nicht verpasst werden sollte", sagte Juncker. Er forderte Athen zugleich auf, die weiteren Aufgaben zur Haushaltskonsolidierung, zu Strukturreformen und zur Privatisierung zügig zu erfüllen. "Das wird der griechischen Wirtschaft die Rückkehr auf einen nachhaltigen Pfad ermöglichen, was im Interesse aller ist."

An diesem Donnerstag muss nun noch der Internationale Währungsfonds (IWF) in Washington förmlich zustimmen. Fonds-Chefin Christine Lagarde hatte angekündigt, dass der IWF mit 28 Milliarden Euro mitziehen will.

Die Finanzminister der Eurozone hatten sich schon am 20. Februar in einer Nachtsitzung auf das zweite Paket geeinigt. Allerdings musste Athen noch Sparbeschlüsse durchs Parlament bringen. Vor allem hing die Freigabe der neuen Notkredite von einem erfolgreichen Schuldenerlass der Privatgläubiger ab. Der Anleihenumtausch war am Montag geglückt. Die Banken und Investitionsfonds haben Griechenland damit mehr als die Hälfte seiner Schulden in Privathand in Höhe von 206 Milliarden Euro erlassen.

Mit dem Verzicht und mit den neuen Notkrediten soll es gelingen, die Gesamtverschuldung der Hellenen von derzeit über 160 Prozent bis 2020 auf rund 120 Prozent der Wirtschaftsleistung zu senken, was als tragfähig gilt.

zhd/mm (dpa, dapd)