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Eurowings-Piloten bleiben Cockpit fern

17. Oktober 2022

Bereits zum zweiten Mal binnen zwei Wochen haben Piloten der Lufthansa-Tochter Eurowings die Arbeit niedergelegt. Wieder müssen viele Flugreisende umplanen.

Deutschland, Köln | Eurowings-Maschine am Flughafen Köln/Bonn
Geparkt: Eurowings-Maschine am Flughafen Köln/BonnBild: Benjamin Westhoff/REUTERS

Piloten der deutschen Fluggesellschaft Eurowings sind in einen dreitägigen Streik getreten. Der Arbeitskampf habe wie geplant am Montagmorgen begonnen, teilte die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) mit.

Laut Eurowings werden an diesem Montag von insgesamt rund 400 geplanten Flügen etwa 170 ausfallen. Für Dienstag und Mittwoch geht die Airline nach eigenen Angaben davon aus, dass ebenfalls mehr als die Hälfte der geplanten Flüge stattfinden können. Reisende werden gebeten, sich online über den Status ihres Fluges zu informieren.

Es ist schon das zweite Mal innerhalb von weniger als 14 Tagen, dass Piloten bei der Lufthansa-Tochter die Arbeit niederlegen. Beim ersten Streik am 6. Oktober waren etwa die Hälfte aller Flüge ausgefallen. Zehntausende Passagiere mussten deshalb auf andere Flüge oder die Bahn ausweichen - oder ihre Reise verschieben.

Schrecken vieler Reisender: annullierte FlügeBild: Fredrik von Erichsen/dpa/picture alliance

Die Vereinigung Cockpit will mit dem Streik bessere Arbeitsbedingungen durchsetzen. Die Gewerkschaft fordert vor allem eine Begrenzung der maximalen Flugdienstzeiten und eine Verlängerung der Ruhezeiten der Piloten.

"Unverantwortlich"

Eurowings kritisierte den Streik als unverhältnismäßig und unverantwortlich. In internen Meetings habe man sehr deutlich gemacht, dass das angebotene Entlastungspaket mit zehn zusätzlichen freien Tagen im Jahr bei drei Stunden verringerter Wochenarbeitszeit an der Grenze des wirtschaftlich Vertretbaren liege.

Die VC werde kein noch besseres Angebot erstreiken können, sondern mit ihrem harten Kurs nur zu erneuter Kundenenttäuschung und weiteren Millionenschäden beitragen, warnte die Eurowings-Geschäftsführung. Das gefährde Arbeitsplätze - nicht nur im Cockpit.

wa/ack (dpa, afp)