1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Eurozone berappelt sich nach der Rezession

23. September 2013

Die Euro-Zone hat zum Ende des Sommers konjunkturell weiter zugelegt. Zudem beschränkt sich die Erholung nicht mehr nur auf Deutschland. Weitere Impulse könnten aus China kommen.

Hafen Altenwerder, Verladung von Containern (Foto: Wrede)
Bild: DW/I. Wrede

Die Geschäfte in der Privatwirtschaft der Währungsunion liefen im September so gut wie seit Juni 2011 nicht mehr, wie aus einer am Montag veröffentlichten Markit-Umfrage unter mehr als 4000 Firmen hervorgeht. Der Einkaufsmanagerindex, der die Industrie und die Dienstleister zusammenfasst, stieg um 0,6 auf 52,1 Punkte. Ökonomen hatten mit einem geringeren Plus gerechnet. "Es mehren sich die Anzeichen dafür, dass sich die Euro-Zone von der längsten Rezession ihrer Geschichte weiter erholt", sagte Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson.

Besonders erfreulich sei, dass der Aufschwung das gesamte Währungsgebiet erfasst habe. Deutschland sei zwar weiter die Wachstumslokomotive. "Doch auch in Frankreich ging es im September erstmals seit Anfang 2012 wieder bergauf, und auch in den übrigen Ländern stieg die Wirtschaftsleistung so deutlich wie zuletzt Anfang 2011", betonte Williamson. Bei den Dienstleistern kletterte das Barometer auf 52,1 Punkte. In der Industrie gab es einen leichten Rückgang auf 51,1 Zähler. Doch auch hier blieb der Index über der Wachstumsmarke von 50 Punkten.

Krise in der Eurozone ebbt ab

01:34

This browser does not support the video element.

Miniwachstum erwartet

Im Frühjahr war die Euro-Wirtschaft um 0,3 Prozent gewachsen - nach sechs Quartalen mit schrumpfender Konjunktur. Markit sagt für den Sommer ein Plus von 0,2 Prozent voraus, die Commerzbank-Experten erwarten nur einen Mini-Anstieg von 0,1 Prozent.

Für Rückenwind könnte die Entwicklung in China sorgen. Die Geschäfte der Industrie laufen dort so gut wie seit einem halben Jahr nicht mehr. Der Einkaufsmanager-Index der Großbank HSBC kletterte auf 51,2 Punkte und damit auf den höchsten Stand seit März. Damit mehren sich die Anzeichen, dass die weltweit zweitgrößte Volkswirtschaft um einen Wachstumseinbruch herumkommt. "Die Wirtschaft ist derzeit in Schwung, und die Regierung sollte ihr Wachstumsziel von 7,5 Prozent in diesem Jahr erreichen", sagte Ting Lu, Volkswirt bei der Bank of America/Merrill Lynch.

zdh/sti (rtr)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen