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Evelyn Palla soll Deutsche Bahn aus der Krise führen

21. September 2025

Die Deutsche Bahn (DB) bekommt laut Medienberichten erstmals eine weibliche Chefin: Wie der "Spiegel" und die "Bild"-Zeitung berichten, soll Evelyn Palla die Nachfolge des bisherigen DB-Chefs Richard Lutz antreten.

Deutschland 2024 | Evelyn Palla wird neue Bahnchefin
Evelyn Palla soll neue Bahnchefin werden, so melden es mehrere MedienBild: Annette Riedl/dpa/picture alliance

Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) hatte im vergangenen Monat überraschend die Entlassung des Bahn-Chefs bekanntgegeben und erklärt, dessen Vertrag werde "vorzeitig und einvernehmlich" beendet. Bis seine Nachfolge geregelt sei, werde Richard Lutz seine Aufgaben aber weiter wahrnehmen. Ein Sprecher des Verkehrsministeriums hatte angekündigt, dass Schnieder wahrscheinlich am Montag einen neuen DB-Chef oder eine neue Chefin präsentieren werde.

Erfolgreich zuletzt in Österreich

Palla, Jahrgang 1973, startete ihre berufliche Laufbahn 1997 bei der Infineon Technologies AG. Ab 2003 war sie bei Eon in München, Köln und Mailand tätig. 2011 wechselte sie zu den Österreichischen Bundesbahnen nach Wien. Dort war sie ab 2015 als Vorstand der ÖBB Personenverkehr AG für den Regionalverkehr zuständig. Zudem bekleidete sie ab 2015 das Amt der Aufsichtsratsvorsitzenden der ÖBB Postbus AG.

Die Deutsche Bahn schreibt seit Jahren rote Zahlen, um die Pünktlichkeit der Züge steht es schlechtBild: Deutsche Bahn AG/dpa/picture alliance

Die Deutsche Bahn steckt in einer schweren Krise. Im August waren nur knapp 60 Prozent der Fernverkehrszüge pünktlich unterwegs, die Infrastruktur ist marode und gilt als Hauptgrund für die schlechte betriebliche Leistung.

Schmerzhafte Sparmaßnahmen drohen

Um den Konzern wirtschaftlicher aufzustellen, sollen Tausende Stellen wegfallen und defizitäre Teile des Konzerns wie etwa DB Cargo auf Profitabilität getrimmt werden. Zuletzt verbesserten sich die Zahlen bei der Deutschen Bahn, am Ende des ersten Halbjahres 2025 stand aber weiterhin ein dickes Minus von 760 Millionen Euro.

haz/pg (dpa, afp, rtr)

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