Ex-Drogenboss "El Mayo" bekennt sich vor US-Gericht schuldig
26. August 2025
Der in den USA inhaftierte mexikanische Ex-Drogenboss Ismael "El Mayo" Zambada hat sich vor einem Gericht in New York schuldig bekannt. Er gestand, über Jahrzehnte hinweg eine der mächtigsten Drogen-Organisationen der Welt, das Sinaloa-Kartell, mit aufgebaut und geleitet zu haben.
Damit wird der 77-Jährige den Rest seines Lebens hinter Gittern verbringen, wie US-Justizministerin Pam Bondi erklärte: "Er wird in einem US-Bundesgefängnis sterben, dort, wo er hingehört."
Zambada räumte ein, dass seine Organisation während der Drogenkriege der 1980er- und 1990er-Jahre zahlreiche Menschen tötete, auch Unbeteiligte. Vor Gericht bekannte er, das Leid, das er verursacht habe, anzuerkennen, und entschuldigte sich. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft schleuste das Kartell über Jahrzehnte mindestens 1,5 Millionen Kilogramm Kokain in die Vereinigten Staaten.
15.000.000.000 Dollar angehäuft
Ursprünglich hatte Zambada die Vorwürfe, darunter Mord und Drogenhandel, bestritten. Doch eine nun erzielte Vereinbarung mit der Staatsanwaltschaft erspart ihm einen Prozess. Stattdessen muss er wegen Bandenkriminalität eine lebenslange Freiheitsstrafe verbüßen. Zudem akzeptierte er die Einziehung von Vermögenswerten in Höhe von 15 Milliarden US-Dollar, die er durch Drogengeschäfte angehäuft hatte. Das genaue Strafmaß wird offiziell im Januar 2026 verkündet.
Zambada war im Juli 2024 in der texanischen Grenzstadt El Paso festgenommen worden, nachdem er dort mit einem Sohn von Kartell-Mitgründer Joaquín "El Chapo" Guzmán in einem Privatjet gelandet war. Nach seiner Festnahme behauptete er, in eine Falle gelockt, entführt und gewaltsam in das Flugzeug gezwungen worden zu sein.
"El Mayo" hatte das Sinaloa-Kartell in den 1990er-Jahren gemeinsam mit "El Chapo" gegründet, der heute ebenfalls in den USA eine lebenslange Strafe wegen Drogenhandels, Geldwäsche und Waffendelikten verbüßt. Jahrzehntelang entzog sich Zambada der Justiz - die US-Behörden hatten ein Kopfgeld von 15 Millionen Dollar auf ihn ausgesetzt. Nach der Auslieferung Guzmáns 2016 übernahmen dessen Söhne die Kontrolle über das Kartell.
pgr/wa (afp, dpa)
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