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Ex-IOC-Präsident Jacques Rogge ist tot

29. August 2021

Das IOC trauert um seinen früheren Präsidenten Jacques Rogge. Der Amtsvorgänger von Thomas Bach ist im Alter von 79 Jahren gestorben. Zwölf Jahre lang war der Belgier "Herr der Ringe".

Jacques Rogge, früherer IOC-Präsident ist verstorben
Von 2001 bis 2013 war Jacques Rogge Präsident des Internationalen Olympischen KomiteesBild: John Mabanglo/dpa/picture alliance

Der frühere IOC-Präsident Jacques Rogge ist tot. Der Belgier, Vorgänger des aktuellen IOC-Chefs Thomas Bach, sei im Alter von 79 Jahren gestorben, teilte das Internationale Olympische Komitee am Sonntag mit. Der Chirurg führte den Dachverband von 2001 bis 2013, ehe er im Amt vom Deutschen Bach abgelöst wurde. In einer ersten Reaktion würdigte Bach seinen Vorgänger als "vollendeten Präsidenten", der dabei geholfen habe, das IOC zu modernisieren und transformieren.

Rogge, dreimaliger Olympia-Teilnehmer im Segeln und ehemaliger Rugbyspieler, galt als Kämpfer gegen das Doping. Nach seiner aktiven Laufbahn hatte er zunächst das Belgische Olympische Komitee und den europäischen Dachverband angeführt, ehe er an die Spitze des IOC rückte. "Zuallererst liebte Jacques den Sport und das Zusammensein mit Athleten", sagte Bach. Diese Leidenschaft habe er auf ansteckende Weise jedem vermittelt, der ihn gekannt habe.

Verschärfung des Anti-Doping-Kampfs

Vor allem in den ersten Jahren seiner Präsidentschaft hatte Rogge das durch den Korruptionsskandal stark angekratzte Image der obersten Weltorganisation des Sports aufpoliert. Dazu gehörte auch eine Verschärfung des Kampfes gegen Doping, jedoch ohne den Sportbetrug in den Grundfesten erschüttern zu können. Dennoch verschaffte Rogge dem IOC mehr Anerkennung - und den Beobachterstatus bei den Vereinten Nationen. Der Belgier gilt auch als Schöpfer der Olympischen Jugendspiele, die unter seiner Präsidentschaft 2010 in Singapur ihre Premiere erlebt hatten. Nach seiner Zeit als IOC-Chef wurde er zum Ehrenpräsidenten berufen. Er hinterlässt neben seiner Frau Anne einen Sohn, eine Tochter und zwei Enkelkinder.

Am IOC-Sitz in Lausanne soll die olympische Flagge als Zeichen des Respekts für fünf Tage auf halbmast wehen, hieß es in einer Mitteilung. Dieser Geste sollen sich auch die Nationalen Olympischen Komitees anschließen.

asz/ml (dpa, SID)

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