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Expedition Heimat

Solange sie da ist, spürt man sie kaum. Wie gute Luft, die man atmet und für selbstverständlich hält. Erst wenn sie fehlt, erkennt man ihren Wert: Heimat.

Was ist Heimat? Ein Gefühl? Ein geographischer oder vielleicht imaginärer Ort? Was erlebt ein Mensch, wenn er zurückkehrt zu seinen Wurzeln, in das Land seiner Kindheit und Jugend, zurück in ein Land, das er schon vor Jahren für ein Leben in Deutschland aufgegeben hat? Wie leben die Verwandten, Freunde? Welche Erinnerungen kommen auf, was hat sich verändert in all den Jahren?

In der Dokumentationsreihe „Expedition Heimat“ hat die Deutsche Welle Menschen aus aller Welt, die seit vielen Jahren in Deutschland leben, auf ihrer Reise in die alte Heimat mit der Kamera begleitet.



Expedition Heimat - Argentinien

Victoria Bürgin, Kostümdesignerin aus Hamburg, ist in Buenos Aires aufgewachsen. Wenn sie die weite Reise in ihre Heimatstadt unternimmt, dann um ihre Familie zu besuchen. Doch Freunde und Verwandte sind weit verstreut in dem riesigen Land. Ihre persönliche Expedition führt sie vom heißen Chaco im Norden über die malerischen Berge Catamarcas bis nach Patagonien und zum berühmten Gletscher Perito Moreno.

Victoria Bürgin in Patagonien



Expedition Heimat - Mexiko

Kampfhunde in Mexiko-Stadt, Tante Victoria in Puebla, Hurrikan in Veracruz, Lucha Libre (Wrestling) in der Arena von Guadalajara, Rockmusik in Chapala und die Nahua in Hidalgo - der in Hamburg lebende DJ Jorge Sánchez Meza bereist Zentralmexiko. Jorges Familie lebt in Nezahualcóyotl. Seine Eltern und Brüder betreiben Obststände auf Märkten in Mexiko-Stadt. Jorges Reise zu Familie und Freunden zeigt ein Land mit starken Kontrasten.



Expedition Heimat - Chile

"Am Anfang hatte ich keine Lust zurück zu kommen, das war der Schmerz!“ Viele Jahre war Ana Aravena Gross unfähig, in die Heimat zu reisen. Der Schmerz - das war der Tag, an dem sie und ihr damaliger Mann verhaftet wurden. Die Geheimpolizei des chilenischen Diktators Pinochet nahm vermeintliche Staatsfeinde ins Visier und verfolgte sie brutal. Nach ihrer Freilassung verließ die damals 22-Jährige fluchtartig die Heimat. Die Architektin, die heute in Berlin lebt, macht sich auf die Reise in ein Land, das nicht mehr dasselbe ist wie das, das sie einst verließ.

Die trockenste Wüste der Welt - Ana Aravena Gross in der Atacama
Nezahualcóyotl - Jorge Sánchez Meza zeigt sein Viertel



Expedition Heimat -Brasilien

„Wenn Deutschland gegen Brasilien spielt, bin ich 100% Brasilianer!“ Der Wahlberliner Alex Flemming lacht verschmitzt. Mindestens 150 Mal hat der Künstler den Atlantik schon überquert. In der Heimat genießt der Maler großes Ansehen. Die Dokumentation begleitet Alex Flemming in seine Geburtsstadt São Paulo, den pulsierenden Moloch Brasiliens. Flemming führt uns in so unterschiedliche Städte wie Brasília, Belém und Rio. Er trifft sich mit Freunden und spricht mit Menschen auf der Straße über ihren Alltag und das Leben in Brasilien.

Arbeitet an einem Kunstprojekt über die Polizei: Alex Flemming



Expedition Heimat - Kolumbien

„Kolumbien? Kolumbien ist wunderschön! Faszinierend. Meine Heimat. Aber leben will ich in Deutschland“, sagt Jaqueline Rojas Villalobos. Kolumbien ist gefährlich, arm, unsicher. Dagegen sei Deutschland friedlich und frei. Aber sie versucht, jedes Jahr nach Hause zu fahren und die Menschen zu treffen, die geblieben sind. Jaqueline fährt von Bucaramanga nach Bogotá quer durchs Land, auf den Fußspuren ihrer südamerikanischen Vorfahren mit dem Blick einer Wahl-Europäerin.

Jaqueline Rojas Villalobos bei Dreharbeiten



Expedition Heimat - Indien - Harmeet Bans

Ohne Opfer ging es nicht: Um in Deutschland erfolgreich zu sein, hat er seinen Bart abgenommen, die langen Haare abgeschnitten und den Turban abgelegt. Heute ist Harmeet „Bunty“ Bans stolzer Besitzer einer Restaurantkette in Berlin. Den Kontakt zur Familie und den religiösen Wurzeln hat er dennoch nie abreißen lassen. Der Film begleitet Bunty in das Land der Gegensätze: von seiner Geburtstadt Mumbai, nach Amritsar, zum Goldenen Tempel – dem höchsten Heiligtum der Sikhs; weiter vom Punjab bis nach Goa – überall in der alten Heimat trifft Bunty Verwandte und Freunde.

Geschäftsmann Bunty Bans in Berlin


Expedition Heimat - Indien - Anand Narayanaswamy

Für Anand Narayanaswamy war es die letzte Reise als indischer Staatsbürger in die alte Heimat. Seit kurzem haben er und seine Familie deutsche Pässe. Noch einmal besucht er mit uns die wichtigsten Stationen seiner Kindheit und Jugend von Chennai bis Kolkata, dem früheren Kalkutta. Anand zeigt uns ein Land, das in den vergangenen Jahrzehnten einen schnellen Wandel erlebt – wie er selbst auch. Seine neue Heimat hat der zum Volk der Tamilen gehörende IT-Spezialist in München gefunden. Hier lebt er mit Frau und zwei Kindern in einer Doppelhaushälfte.

Anand mit Ehefrau Priya



Expedition Heimat – Japan

Die Japan-Reise von Sambi Saito beginnt in Tokio. Hier kommt sie her, hier leben ihre Eltern. Mit dem Zug ist sie in zwei Stunden in Sendai, dem Verwaltungssitz von Miyagi, der am stärksten vom Tsunami getroffenen Präfektur. Hier trifft sie einen Freund ihres Vaters, dessen Haus 2011 zerstört wurde. Die Reise der seit zehn Jahren in Köln lebenden Sambi führt sie weiter über Kyoto und Kobe zurück in die Hauptstadt. Sie begegnet alten Freunden und erlebt ein Land, das immer noch schwer gezeichnet ist von der Katastrophe.


Sambi Saito bei einer traditionellen Teezeremonie

Expedition Heimat – Eine Reise mit Eliane Fernandes Ferreira durch Brasilien

Ein idyllischer Kurort eingebettet in einem Vulkankrater, Poços de Caldas im Südosten Brasiliens, das ist die Geburtstadt von Eliane Fernandes Ferreira. Doch die Geschichte ihrer Vorfahren beginnt im Norden - im Amazonasbecken. Sie ist die Urenkelin eines Kautschukbarons, der im Dschungel Brasiliens sein Glück suchte. Inzwischen lebt sie ihren Traum zwischen den Welten: die Ethnologin forscht im Auftrag der Universität Bremen bei indigenen Gruppen. Mehr als 10.000 km liegen zwischen ihrer deutschen Wahlheimat Hamburg und Apiwtxa, dem Dorf der Ashaninka in Acre.



Expedition Heimat - Stadt in Aufruhr - Mit Marina Weisband in Kiew

Eliane Fernandes Ferreira in Brasilien

Als sie im Alter von sechs Jahren nach Wuppertal kommt, spricht sie kein Wort Deutsch. Heute ist Marina Weisband, die ehemalige Geschäftsführerin der Piratenpartei, ein bekanntes Gesicht in der Bundesrepublik - und in der Ukraine. Geboren wurde die diplomierte Psychologin in Kiew, nur 16 Monate nach der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl. Als Kind hatte sie schwere gesundheitliche Probleme. Auf dringenden Rat der Ärzte verließ ihre Familie die damalige Sowjetunion und fing in Deutschland noch einmal von vorn an. Jetzt kehrt Marina Weisband zurück an die Stätten ihrer Kindheit, sie besucht Verwandte und Freunde und macht sich ein eigenes Bild von dem politischen Beben, das das Land derzeit erschüttert.

Marina Weisband in der Ukraine.


Expedition Heimat - Eine Reise mit Nazir Peroz durch Afghanistan

Informatik und Entwicklungsländer - das ist sein Fachgebiet. Nazir Peroz leitet das Zentrum für internationale und interkulturelle Kommunikation, kurz ZiiK, an der Technischen Universität in Berlin. Er wurde in Kabul geboren und lebt seit Ende der 70er Jahre in Deutschland. Mit Hilfe der Deutschen will er nun Afghanistan revolutionieren: Seit 2002 engagiert er sich für den Aufbau eines IT-Systems in seiner ehemaligen Heimat. Viermal im Jahr bereist der Informatiker die Uni-Städte, mit denen er zusammenarbeitet. Ein Team der Deutschen Welle reist mit Nazir Peroz durch ein von Jahrzehnte langen Kriegen zermürbtes Land - nach Kabul, Mazar-i-Sharif und Herat. Terroranschläge und kriegerische Auseinandersetzungen gehören zum Alltag. Doch Peroz bewegt sich wie in einem Tunnel: zielorientiert und möglichst unangreifbar. Einblicke abseits vom Militär.

Nazir Perroz wurde in Kabul geboren und lebt seit Ende der 70er Jahre in Deutschland.


Expedition Heimat - Eine Reise mit Saruul Fischer durch die Mongolei

Saruul Fischer kommt mit 11 Jahren in die damalige DDR. Nach dem Fall der Mauer bleibt sie zusammen mit ihren Familie in Deutschland. Saruul studiert, heiratet und bekommt Kinder. Ihr Heimweh nach der Heimat ihrer Kindheit bleibt. Das brachte sie auf die Idee für das Modelabel "Edelziege". Heute lässt die knapp 40-Jährige in kleinen Manufakturen in Ulan Bator Kleidung aus feinster Kaschmirwolle fertigen und vertreibt sie in Deutschland. Deutsche Welle begleitet Saruul Fischer in die Mongolei. Die Hauptstadt Ulan Bator hat mit den Erinnerungen an ihre Kindheit nicht mehr viel zu tun. Doch hier leben viele Verwandte, die sie immer besucht. Sie reist in den Westen der Mongolei. Übernachtet wird in Jurten in den Weiten des Graslandes. Sie zeigt uns ein Leben fernab der Zivilisation, das es so vielleicht bald nicht mehr geben wird. Wie nimmt die Modemacherin den Wandel in der Mongolei wahr? Wie steht es um die Verbundenheit der Mongolen mit ihren Traditionen? Saruul Fischer lässt uns teilhaben an ihrer Sicht auf ihre ehemalige Heimat.

Saruul Fischer zeigt uns ein Leben fernab der Zivilisation, das es so vielleicht bald nicht mehr geben wird.
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