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Experiment Tourismus - Ostdeutschlands Chance auf einen Imagewandel

22. Juli 2004

Der Osten Deutschlands entwickelt sich immer mehr zum Reiseland. Doch der Tourismus ist nicht nur ein Segen, sondern stellt auch viele Regionen vor ungeahnte Herausforderungen.

Viele Touristen zieht es an die berühmten Kreidefelsen auf RügenBild: Illuscope

Unberührte Seenlandschaften und verwunschene Alleen, dazu die Ostsee: Mecklenburg-Vorpommern kann Touristen vieles bieten. Deshalb verwundert es nicht, dass dieses Bundesland bei den Deutschen inzwischen nach Bayern auf Platz zwei der Beliebtheitsskala liegt. Die Zahl der Übernachtungen hat sich von 1990 bis 2002 mehr als verdreifacht, von ca. 6 Millionen auf über 21 Millionen.

Doch vielen Städten und Regionen im Osten fällt es schwer, außereuropäische Touristen anzulocken. Denn noch immer warnen internationale Reiseführer, darunter der Lonely Planet, vor Aufenthalten in Ostdeutschland. Dort, wo in manchen Gegenden tagtäglich Ausländer diskriminiert würden oder der ständigen Gefahr ausgesetzt seien, Opfer von Gewalt zu werden. Dabei ist der Vorwurf der Fremdenfeindlichkeit nur eines der Probleme, dem der aufkeimende Tourismus in Ostdeutschland begegnen muss.

Zum Beispiel müssen sich Hotels und Restaurants beim Essen auf die ausländischen Gäste mit ihren speziellen Eigenarten einstellen. Gleichzeitig schulen sie ihr Personal in Englisch. Keine Selbstverständlichkeit: Denn selbst in Schloß Sanssouci in Potsdam, das zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört, fehlen mancherorts die englischen Informationen.

Viele Ortschaften in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg setzen all ihre Hoffnungen in den Tourismus. Er könnte wirtschaftlicher Motor und Ausweg aus der hohen Arbeitslosigkeit sein. Als Symbol für dieses Denken gilt der "Fläming-Skate", eine 100 km lange Asphaltstrecke. Sie wurde für Skater und Mountainbiker aus aller Welt gebaut und verbindet über 25 kleinere Ortschaften miteinander.

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