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Politik

Experten: CO2-Ausstoß steigt 2017 wieder an

13. November 2017

Seit 2014 war die Menge des Klimagases etwa gleich geblieben. Doch die aktuellen Berechnungen des Global Carbon Project zeigen in die entgegengesetzte Richtung - und damit nach Bonn zur Weltklimakonferenz.

Das Braunkohlekraftwerk in Eschweiler bei Aachen (Foto: picture-alliance)
Bild: picture-alliance

Der weltweite Ausstoß des Klimagases Kohlendioxid (CO2) ist einer wissenschaftlichen Studie zufolge in diesem Jahr gestiegen - und nicht wie in den drei vorhergehenden Jahren weitgehend stabil geblieben. Für 2017 sei ein Anstieg der globalen CO2-Emissionen aus fossilen Brennstoffen und der Industrie um etwa zwei Prozent zu erwarten, prognostiziert der internationale Forscherverbund Global Carbon Project in seinem Jahresbericht, der nun zur Weltklimakonferenz veröffentlicht wurde. Für die Staaten, die derzeit in Bonn über die Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens von 2015 zur Begrenzung der Erderwärmung beraten, gebe es also "keinen Grund zur Selbstzufriedenheit", mahnen die Experten.

Vor allem Verbrennung von Öl und Gas verantwortlich

Die erneuerbaren Energien seien zwar in den vergangenen fünf Jahren weltweit um 14 Prozent jährlich gewachsen, und auch die Emissionen im Kohlebereich seien im Sinken begriffen. Aber gleichzeitig stiegen die Emissionen aus der Verbrennung von Öl und Gas deutlich an, hieß es weiter.

Bis Ende 2017 werden die weltweiten CO2-Emissionen der Studie zufolge etwa 41 Gigatonnen betragen. Bei diesem Rekordwert der Emissionen werde das globales Kohlenstoff-Budget innerhalb von 20 bis 30 Jahren aufgebraucht sein. Danach werde es nicht mehr möglich sein, die Erderwärmung auf unter zwei Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen, wie es in Paris vereinbart worden war.

Anstieg vor allem in China und Indien

Während die Emissionen in China und Indien laut Bericht weiter ansteigen - nämlich um 3,5 Prozent beziehungsweise zwei Prozent -, nehme der Ausstoß in den USA und Europa 0,4 Prozent beziehungsweise 0,2 Prozent viel zu langsam ab, um eine Trendwende zu erreichen.

sti/uh (afp, epd, GSCC)

 

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