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Politik

Explosion in französischem Atomkraftwerk

9. Februar 2017

Aus dem Atomkraftwerk in Flamanville in Nordfrankreich wird eine Explosion gemeldet. Sie soll sich im nicht-nuklearen Teil der Anlage ereignet haben. Es bestehe keine nukleare Gefahr für die Bevölkerung, hieß es.

Frankreich Krenkraftwerk Flamanville
Bild: Getty Images/AFP/C. Triballeau

Das nordfranzösische Atomkraftwerk Flamanville ist von einer Explosion erschüttert worden. Ein Verstrahlungsrisiko bestehe aber nicht, weil die Explosion "außerhalb des atomaren Bereichs" stattgefunden habe, teilten die französischen Behörden mit. Ein Vertreter der örtlichen Behörden teilte mit, fünf Menschen hätten Rauchgase eingeatmet. Es habe aber keine ernsthaften Verletzungen gegeben. 

Ein Reaktor wurde heruntergefahren. "Es handelt sich um einen bedeutsamen technischen Vorfall, aber nicht um einen Atomunfall", sagte ein Behördenvertreter der Nachrichtenagentur AFP. Am Mittag teilten die Behörden mit, dass der Brand gelöscht sei. Der Stromkonzern EDF erklärte, in einem Maschinenraum sei ein Feuer ausgebrochen, das die Explosion ausgelöst habe. Mitarbeiter hätten das Feuer sofort unter Kontrolle gebracht. Die genaue Ursache des Brandes ist unklar. 

Das Atomkraftwerk Flamanville liegt in der nordfranzösischen Normandie am Ärmelkanal, rund 25 Kilometer von der Hafenstadt Cherbourg entfernt. Es besteht aus zwei Reaktoren mit einer Leistung von je 1300 Megawatt, die 1985 und 1986 ans Netz gingen. Ein dritter ist derzeit im Bau, er soll Ende 2018 in Betrieb gehen.

In Frankreich kommt es immer wieder zu Zwischenfällen in Atomkraftwerken. Das Land ist hochgradig vom Atomstrom abhängig: Die insgesamt 58 Reaktoren liefern rund 75 Prozent des französischen Stroms. Ein 2015 verabschiedetes Energiewende-Gesetzsieht vor, dass dieser Anteil bis 2025 auf 50 Prozent gesenkt werden soll, unter anderem durch einen Ausbau erneuerbarer Energien.

kle/sti (afp, dpa)

 

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