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Katastrophe

Explosionen erschüttern Äquatorialguinea

7. März 2021

Das kleine afrikanische Land Äquatorialguinea schafft es nur selten in die internationalen Schlagzeilen. Doch nun ereignete sich auf einem Militärstützpunkt eine Serie schwerer Detonationen - mit verheerenden Folgen.

In einem Screenshot sind Trümmerteile und schwarzer Rauch über einem haus zu sehen.
Aufnahmen des Staatsfernsehens zeigen das Ausmaß der ZerstörungBild: TVGE/REUTERS

Mindestens 15 Tote und etwa 500 Verletzte - das ist die erschreckende Bilanz der Behörden in Äquatorialguinea, nachdem es dort in einem Militärkomplex der Stadt Bata zu einer Reihe von Explosionen kam. Unter den Opfern sind laut Medienberichten sowohl Soldaten als auch Zivilisten.

Auslöser seien "Fahrlässigkeit und Unachtsamkeit" gewesen, teilte Staatschef Teodoro Obiang in einem Kommuniqué mit. Dynamit- und Sprengstoffdepots seien in Brand geraten, "als Nachbarn in nahe gelegenen Farmen Feuer zündeten" und sich die Flammen bis zur betroffenen Kaserne ausgebreitet hätten.

Helfer in Bata auf der Suche nach OpfernBild: TVGE/REUTERS

Präsident beklagt "Fake News"

Obiang ließ wissen, die Druckwellen hätten "an fast allen Gebäuden und Häusern der Stadt Bata Schäden angerichtet". Er habe die Aufnahme von Ermittlungen angeordnet, um die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Zugleich rief der Präsident die Bürger von Äquatorialguinea dazu auf, Ruhe zu bewahren. Es seien viele Fake News im Umlauf, betonte er. Ein Militärvertreter hatte zuvor einen Anschlag nicht ausschließen wollen.

Das OPEC-Mitglied Äquatorialguinea ist gegenwärtig durch die Coronavirus-Pandemie und den vergleichsweise niedrigen Rohölpreis schwer belastet. Öl-Einnahmen machen etwa zwei Drittel des Staatshaushaltes aus. Bata ist die größte Stadt des westafrikanischen Landes. Sie gilt als Wirtschaftszentrum der ehemaligen spanischen Kolonie. Seit 1968 ist Äquatorialguinea unabhängig.

wa/ust (dpa, rtr, ap)

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