Datenrettung inklusive
7. März 2008Externe Festplatten sind zwar nicht an sich anfälliger, doch im mobilen Einsatz können sie eher einmal herunterfallen, mit Flüssigkeit in Berührung kommen, oder zu hohen Temperaturen ausgesetzt werden. Als erste Firma weltweit verkauft der deutsche Anbieter TrekStor deswegen jetzt Festplatten mit einem Servicevertrag für Datenrettung. Vorerst für ein Jahr und nur für das neueste 500 GB Modell, und auch nicht als Garantie, sondern eher als Versprechen.
Garantieren könne man natürlich nichts, aber man verspreche, alles Menschenmögliche zu tun, meint TrekStor-Chef Shimon Szmigiel. Denn natürlich besteht immer die Möglichkeit, dass auch die beste Festplatte total zerstört wird. Und dann gebe es eben nichts mehr zu retten. Und dass man den Service vorerst auf das neueste Modell beschränke, habe marktwirtschaftliche Gründe, das Ganze dürfe nicht zu teuer werden. Der Aufwand liegt laut Szmigiel bei circa 1000 Euro im Falle eines Falles.
Datenrettung bisher nichts für Privatnutzer
Professionelle Datenrettung war immer schon eine teure Angelegenheit, die sich der Privatnutzer meist nicht leisten konnte, um persönliche Daten zu retten. Die waren dann eben verloren. Natürlich werden die Nutzer aufgefordert, ihre Daten regelmäßig zu sichern, aber im Zweifelsfall könnte dann auch mit der Sicherungsfestplatte etwas passieren, denn letztlich sei keine Festplatte 100 Prozent sicher vor Datenverlust durch versehentliche Unfälle. Und weil gerade private User nicht jede Festplatte gleich in doppelter und dreifacher Ausführung aufstellen werden, biete man jetzt diesen Rettungsservice an.
Hält der Trend an?
TrekStor nimmt dabei bewusst eine unsachgemäße Behandlung der Festplatte durch den Besitzer in Kauf und verlässt sich nicht allein auf die gute Versicherung oder die Qualität des Produkts: "Wir haben die Dienstleistung gebracht, und das Produkt ist von der Beschaffenheit des Gehäuses her gegenüber den anderen Modellen, die wir haben wirklich besser."
Ob die Entwicklung der Festplatten sich im gleichen Maße fortsetzt wie in den vergangenen Jahren, weiß Szmigiel nicht zu sagen. Aber irgendwann werde wohl die physische Obergrenze zur Datenspeicherung bei Festplatten erreicht sein. Schon allein, weil im Fall eines Crashs zu viele Daten gefährdet wären. Die Alternative dürfte dann wohl die Speicherung der Daten im Internet sein. Aber das sei noch Zukunftsmusik, dazu hätten die User noch nicht ausreichendes Vertrauen: Vorläufig wollen sie ihre Daten am liebsten selbst speichern und verwalten.