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Beethoven als Marke

Elizabeth Grenier/Heike Mund12. Juli 2016

Beethoven signierte seine Kompositionen zeitweise mit "BTHVN". Er ahnte nicht, wie modern solche Kürzel in Zeiten von Twitter & Co. sein würden. Jetzt wurde das zum offiziellen Logo für das Beethoven-Jubiläumsjahr.

Logo Stiftung Beethovenhaus Bonn

Beethoven als Marke

04:08

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Unter den berühmten Komponisten ist Ludwig van Beethoven zweifellos der Superstar. Seine Musik wird öfter gespielt, als die jedes anderen klassischen Komponisten - mit der 9. Sinfonie an der Spitze der Klassik-Hits. Für das Jubiläumsjahr 2020 ist zu erwarten, dass man seinen Namen und seine Musik noch häufiger hören wird, als bisher schon. Die Planungen für die Feierlichkeiten sind bereits in vollem Gang - besonders in Bonn, wo Beethoven 1770 das Licht der Welt erblickte.

"Beethoven ist sehr lebendig, seine Musik verbindet viele Menschen, weil er überall auf der Welt gespielt und geliebt wird", sagte Kulturstaatsministerin Monika Grütters am Dienstag (12.07.2016) in Berlin auf der Vorstellung des neuen Logos und der neugestalteten Webseite für das Beethoven-Jubiläumsjahr. Die Präsentation fand in der Berliner Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen statt. NRW veranstaltet dieses kulturelle Großprojekt zum 250. Geburtstag von Beethoven zusammen mit dem Bund und der Stadt Bonn.

Kulturstaatsministerin Monika GrüttersBild: picture-alliance/dpa/B. Pedersen

Beethoven als deutschlandweites Kulturereignis

"Das Beethovenjahr 2020 wird sicherlich herausragende Musikereignisse hervorbringen, die alle Kulturgrenzen überschreiten", fügte Grütters hinzu. "Beethovens Musik ist der Inbegriff der Menschlichkeit. Der letzte Satz aus Beethovens 9. Sinfonie ist zur Europa-Hymne geworden. Die Handschrift zur 'Neunten' gehört zum Weltdokumentenerbe der Unesco."

Auch Malte Boecker, Direktor des Bonner Beethovenhaus, NRW-Kulturministerin Christina Kampmann und der Oberbürgermeister der Stadt Bonn, Ashok-Alexander Sridharan, stellten in Berlin - zusammen mit der Intendantin des Beethovenfests Nike Wagner - die detaillierten Planungen für das große Beethoven-Jubiläumsjahr vor. Das Jubiläum soll über Bonn und die Grenzen Nordrhein-Westfalens hinaus als deutschlandweites Kulturereignis geplant werden und stattfinden.

Touristenziel: das Beethovenhaus in BonnBild: picture-alliance/dpa

Auftakt des Jubiläums wird der 16. Dezember 2019 sein, ihren Abschluss finden die Feierlichkeiten im Jahr 2020 am 17. Dezember, dem verbrieften Tauftag des berühmten Komponisten. Der Fokus wird auf der Bonner Zeit des Komponisten liegen. In der Bundeskunsthalle in Bonn ist gleichzeitig eine kulturhistorische Ausstellung "Beethoven: Welt.Bürger.Musik" geplant, die von Dezember 2019 bis März 2020 stattfinden wird.

Modernes Logo für einen radikalen Künstler

"Beethoven ist eine echte Marke", betonte Uwe Hecker, Co-Direktor der renommierten Werbeagentur Jung von Matt, die das Logo für das Jubiläumsjahr 2020 entwickelt hat. "Wir fanden es wichtig, ihm ein richtig modernes Image zu geben", fügte er hinzu. Das Logo verleiht dem weltberühmten Namen des Komponisten durch die Abwesenheit der Vokale einen postmodernen Dreh: BTHVN 2020. Dabei geht das Logo auf Ludwig van Beethoven (1770 – 1827) selbst zurück. Der Komponist signierte gelegentlich damit seine Kompositionen.

"Bei Beethoven ging es damals um Arbeitsökonomie, er wollte einfach nicht immer seinen ganzen Namen schreiben", erklärte Malte Boecker.

Das 1819 entstandene Gemälde von Karl Joseph Stieler zeigt Beethoven, wie er gerade an seiner 'Missa solemnis' arbeitetBild: picture-alliance/dpa

Das Logo ist eine geschützte Marke und wurde bereits weltweit getestet: Von China bis Polen konnte jeder sofort den Namen des Komponisten entziffern - auch ohne Vokale. Hinterlegt sind die Großbuchstaben mit einem Gemälde von Karl Joseph Stieler, einem der berühmtesten Portraits des großen Komponisten.

Die Deutsche Welle ist Medienpartner für das Jubiläumsjahr 2020 und präsentierte in Berlin ein aktuelles Video (s. oben) zur Entwicklung des offiziellen Logos. Über das Internetportal BTHVN2020 können sich Interessierte über den fortlaufenden Stand der Planungen für 2020 weiter informieren. Es ist auch als Plattform gedacht, auf der jeder Ideen einbringen kann.