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EZB-Beobachter senken Inflationsprognosen

13. November 2014

Der Preisdruck im Euroraum wird nach Einschätzung von Ökonomen in den nächsten Jahren noch schwächer ausfallen als bislang angenommen. Preisstabilität im Sinne der EZB ist noch lange nicht in Sicht.

Deutschland Symbolbild Inflation Euro im Blick (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/D. Reinhardt

Erst 2019 soll sich die Inflationsrate mit 1,8 Prozent wieder der Zielmarke von knapp zwei Prozent nähern, wie aus der am Donnerstag von der Europäischen Zentralbank (EZB) veröffentlichten Umfrage unter professionellen Beobachtern ihrer Geldpolitik hervorgeht. 2016 soll die Rate mit 1,4 Prozent einen Tick niedriger ausfallen als noch im August erwartet.

Im laufenden und im nächsten Jahr wird das Inflationsziel wohl noch deutlicher verfehlt: Die Beobachter rechnen für 2014 mit einem Wert von 0,5 (bisher 0,7) Prozent. Nächstes Jahr werden 1,0 (1,2) Prozent erwartet. Die Experten senkten auch ihre Prognosen für das Bruttoinlandsprodukt. Es soll in diesem Jahr nur um 0,8 (bisher 1,0) wachsen, 2015 um 1,2 (1,5) und 2016 um 1,5 (1,7).

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Umfrage dient Abgleich

Die EZB sieht Preisstabilität bei einer Inflation von knapp unter 2,0 Prozent gewahrt. Im Oktober lag die Jahresrate trotz leichten Anstiegs mit 0,4 Prozent deutlich darunter.

Die EZB befragt vierteljährlich professionelle Beobachter ihrer Geldpolitik. Die Umfrage dient dem Abgleich der eigenen Sicht der Einschätzung der Akteure am Finanzmarkt. EZB-Chef Mario Draghi rechnet ebenfalls mit einer längeren Phase niedriger Inflation. Als Abwehrmittel gegen einen konjunkturschädlichen Preisverfall hat die Zentralbank eine Reihe von Maßnahmen beschlossen. So wurde der Leitzins auf das Rekordtief von 0,05 Prozent gesenkt.

ul/zhd (rtr, dpa)

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