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EZB: Zinsen bleiben auf Rekordtief

3. September 2015

Der Leitzins im Euroraum bleibt auf dem Rekordtief von 0,05 Prozent. Das beschloss der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) nach Angaben der Notenbank am Donnerstag in Frankfurt.

Deutschland Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt am Main
Bild: picture-alliance/chromorange/R. Peters

Die Europäische Zentralbank (EZB) hält an ihrer Politik der extrem niedrigen Zinsen fest. Wie erwartet beschloss der EZB-Rat am Donnerstag in Frankfurt, den Leitzins im Euroraum auf dem Rekordtief von 0,05 Prozent zu belassen. Das teilte die Notenbank mit. Damit bleibt Zentralbankgeld für Geschäftsbanken extrem günstig.

Zudem will die EZB die Feuerkraft ihres Anleihekaufprogramms falls erforderlich erhöhen. Das Programm mit einem Umfang von 1,14 Billionen Euro laufe bis September 2016, könnte notfalls aber verlängert werden, sagte EZB-Chef Mario Draghi nach der Ratssitzung in Frankfurt.

Bisher wenig Wirkung

Seit März versuchen die Währungshüter, die Konjunktur und den Preisauftrieb zusätzlich mit einem gewaltigen Kaufprogramm anzuschieben: Monatlich 60 Milliarden Euro sollen in Staatsanleihen und andere Vermögenswerte investiert werden. Bis zum 28. August hat die EZB in diesem Rahmen allein Staatsanleihen im Gesamtvolumen von rund 289,5 Milliarden Euro erworben.

Mit dem Programm sollen Banken dazu gebracht werden, statt in Anleihen zu investieren mehr Kredite an Unternehmen und Haushalte zu vergeben. Durch die Käufe sollen die Renditen für Anleihen sinken, wodurch die Titel als Investment weniger attraktiv werden. Wenn mehr Darlehen vergeben werden, schiebt das die Wirtschaft an und sorgt für mehr Preisauftrieb. Ungeachtet der Käufe blieb aber bislang der große Inflationsschub aus. Im August wie schon im Juli lag die Teuerung in der Euro-Zone nur bei 0,2 Prozent und damit deutlich vom EZB-Ziel von knapp unter zwei Prozent entfernt.

hb/zdh/ab (dpa,rtr)

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