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KatastropheIndonesien

Fährunglück bei Bali: Sechs Tote und 30 Menschen vermisst

3. Juli 2025

Vor der Urlaubsinsel Bali ist eine Fähre in Seenot geraten und gesunken. Mindestens sechs Menschen sind dabei ums Leben gekommen. Die Suche nach Vermissten dauert weiterhin an.

Rettungskräfte und Polizei untersuchen die Leichen der Opfer der gesunkenen Fähre, Menschen stehen drumherum
Rettungskräfte und Polizei untersuchen die Leichen der Opfer der gesunkenen FähreBild: Made Arya/ASSOCIATED PRESS/picture alliance

Bei einem schweren Fährunglück vor der indonesischen Insel Bali sind Behörden zufolge mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen. Zuletzt sei ein dreijähriger Junge tot in der Nähe eines Strandes auf Bali geborgen worden, hieß es. 28 Personen konnten gerettet werden, sagte Wahyu Setiabudi, der Koordinator der Suchtrupps. Mehr als 30 Menschen werden noch vermisst. Die Suche dauert weiterhin an.

Mehr als 50 Einsatzkräfte der Polizei und der Marine beteiligten sich an der groß angelegten Suchaktion. Mit zehn Schiffen und einem Hubschrauber wurde sowohl auf dem Meer als auch entlang der Küste nach Überlebenden gesucht. Zudem wurde ein 13-köpfiges Spezialteam für Unterwasserrettung entsandt, das mögliche Opfer im Wrack der Fähre orten soll, wie die nationale Rettungsbehörde Basarnas mitteilte.

Rettungsteams in Surabaya suchten im Meer und entlang der Küste nach ÜberlebendenBild: BASARNAS/Xinhua/IMAGO

Notruf 20 Minuten nach Ablegen

Das Schiff mit 65 Passagieren und Besatzungsmitgliedern an Bord war am späten Mittwochabend (Ortszeit) vom Hafen Ketapang auf der Insel Java in Richtung Gilimanuk im Westen Balis ausgelaufen, wie Setiabud erklärte.

Etwa 20 Minuten nach dem Ablegen geriet die Fähre mit dem Namen KMP Tunu Pratama Jaya aus bislang ungeklärter Ursache in Seenot und sank. Die Überfahrt dauert normalerweise weniger als eine Stunde.

Im Hafen von Ketapang warteten Angehörige auf Nachrichten der Rettungskräfte Bild: AFP

Laut dem Rettungsdienst war es aufgrund der Wetterbedingungen zunächst schwierig gewesen, zu dem Schiff zu gelangen. Bis zu 2,5 Meter hohe Wellen sowie "starker Wind und starke Strömung" hätten den Rettungseinsatz beeinträchtigt. Als Ursache des Unglücks wurde zunächst schlechtes Wetter vermutet.

Überladene Fähre?

Nach Angaben von Augenzeugen und dem Rettungsdienst in Surabaya transportierte die Fähre auch zahlreiche Fahrzeuge, darunter große Lastwagen, Autos und Motorräder. Die Rettungskräfte gaben an, dass sich insgesamt 22 Fahrzeuge an Bord befanden, davon 14 LKWs.

Zudem prüft der Rettungsdienst nach eigenen Angaben auch, ob sich möglicherweise mehr Menschen auf dem Schiff befanden als offiziell registriert. Dies ist in Indonesien häufig der Fall.

Bali ist ein bei internationalen Touristen beliebtes Urlaubsziel. Schiffsunglücke sind auf dem südostasiatischen Archipel Indonesien mit seinen rund 17.000 Inseln relativ häufig - oft sind unzureichende Sicherheitsstandards die Ursache.

ch/haz (dpa, afp)

Redaktionsschluss: 18:00 Uhr (MESZ) - dieser Artikel wird nicht weiter aktualisiert.