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Führung Moldovas legt Kranz an Lenin-Denkmal nieder und nimmt Jugendliche in Pionier-Organisation auf

22. April 2004

Moskau, 22.4.2004, INTERFAX, russ., aus Chisinau

Der Präsident Moldovas, Vladimir Voronin, die Parlamentsvorsitzende Jewgenija Ostaptschuk, der Premierminister Vasile Tarlev und andere führende Vertreter der Regierung und Mitglieder der Parlamentsfraktion der Partei der Kommunisten haben am Donnerstag (22.4.) Blumen am Denkmal für Wladimir Lenin niedergelegt. Einige Hundert Personen waren zusammengekommen, um des Führers der Oktoberrevolution zu gedenken. Das Lenin-Denkmal, das während der Sowjetzeit auf dem zentralen Platz von Chisinau stand, wurde 1991 in einen Park des Ausstellungskomplexes "Moldexpo" verlegt. Hierher wurden aus der ganzen Stadt auch andere Denkmäler der kommunistischen Ära – Karl Marx, Friedrich Engels, Georgi Dimitrow, Maksim Gorkij – gebracht.

Nach der Zeremonie legten Vladimir Voronin, Vasile Tarlev und Jewgenija Ostaptschuk einer Gruppe von Kindern, die anlässlich des Geburtstages von Lenin der Pionier-Organisation Moldovas beitraten, rote Halstücher um. Der Vorsitzende der Parlamentsfraktion der Partei der Kommunisten, Viktor Stepanjuk, überreichte neuen Mitgliedern der Organisation der kommunistischen Jugend Komsomol-Bücher, Vladimir Voronin händigte als Vorsitzender der Partei der Kommunisten einer Gruppe neuer Mitglieder der Partei der Kommunisten der Republik Moldova Parteibücher aus.

In seiner Rede bei der Zeremonie sagte Vladimir Voronin, dass "die Regierungspartei jünger und disziplinierter geworden ist". Er kritisierte die vorherige Führung Moldovas, von der die Kommunisten "eine zerfallene Wirtschaft geerbt haben, was zu einer tiefen Krise im öffentlichen und politischen Leben des Landes geführt hat". Das Staatsoberhaupt teilte mit, dass in diesem Jahr ein Kongress der Partei der Kommunisten stattfinden werde, der eine neue Fassung der Programmdokumente annehmen werde.

Gleichzeitig versuchten Mitglieder der National-bolschewistischen Partei unweit des Lenin-Denkmals eine alternative Aktion unter der Losung "Lenin – ja!, Voronin – nein!" zu organisieren. Die Polizei verhinderte das jedoch. Einige Teilnehmer wurden von der Polizei festgenommen. Sie wurden jedoch einige Stunden später, nachdem die Polizei Protokolle über die Verletzung der öffentlichen Ordnung aufgesetzt hatte, wieder auf freien Fuß gesetzt. (lr)