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Politik

Führungswechsel bei Amnesty International

16. August 2018

Der Südafrikaner Kumi Naidoo tritt das Amt des Generalsekretärs an. Für die schwierige Aufgabe bringt er Erfahrungen aus der Anti-Apartheids-Bewegung und von Greenpeace mit.

Kumi Naidoo
Amnesty Internationals neuer Generalsekretär Kumi Naidoo bei einer Rede im März in New YorkBild: Getty Images for Shared Interest/B. Gabbe

Bei Amnesty International steht ein neuer Mann an der Spitze: Kumi Naidoo ist ab sofort Generalsekretär der weltweit tätigen Menschenrechts-Organisation. Zu seinem Amtsantritt sagte der Südafrikaner in London, um die komplexen Herausforderungen der Welt anzugehen, müssten Kategorien aufgebrochen werden. So sei etwa der Klimawandel auch ein Thema von Ungleichheit und Rassendiskriminierung, ebenso seien Wirtschaft und Frauenrechte miteinander verflochten, sagte Naidoo. "Die Muster der Unterdrückung, die wir erleben, hängen alle zusammen."

Naidoo will laut seiner ersten Botschaft im neuen Job erreichen, "dass Amnesty International seine Arme weiter als je zuvor öffnet, um eine wahrhaft globale Gemeinschaft aufzubauen". Immer wieder habe sich bewiesen, dass ein Wandel möglich sei, wenn sich Menschen zusammenschlössen, um sich für andere auf der anderen Seite der Welt einzusetzen.

Greenpeace und Anti-Apartheids-Bewegung

Naidoo hat bereits bei anderen Nichtregierungsorganisationen Erfahrung gesammelt: Von 2009 bis 2015 leitete er die Umweltschutz-Organisation Greenpeace International. Auch für Global Call for Climate Action und Civicus hat Naidoo schon gearbeitet, vor rund zehn Jahren war er bei der Gründung von Global Call to Action against Poverty beteiligt.

1965 in Durban geboren, beteiligte Naidoo sich in seiner Jugend an Protesten gegen das Apartheids-Regime. Er engagierte sich zunehmend für einen politischen Wandel in Südafrika, die letzten Jahre bis zum Sturz der Nationalen Partei verbrachte er im britischen Exil.

Er übernahm das Amt des Generalsekretärs vom Inder Salil Shetty, der seit 2010 an der Spitze von Amnesty International stand und zwei Amtszeiten absolvierte. Die globale Menschenrechtsorganisation ist in mehr als 70 Ländern mit Büros vertreten. Sie hat nach eigenen Angaben rund 2600 Mitarbeiter sowie etwa sieben Millionen Mitglieder, Helfer und Unterstützer.

ehl/haz (epd, Amnesty International)

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