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Für Solarworld scheint wieder die Sonne

24. Februar 2014

Das angeschlagene Solartechnologieunternehmen Solarworld aus Bonn hat seine finanzielle Restrukturierung abgeschlossen. Es hat seine Verbindlichkeiten halbiert und will wieder in die Offensive gehen.

Werbung für Solarstrom vor dem Solardach des Vatikan mit Schauspieler Larry Hagman
Bild: SolarWorld AG

Die Veröffentlichung einer ad-hoc-Meldung, die nach dem Wertpapierhandelsgesetz zwingend vorgeschrieben ist, hat am Montag die Spekulationen bestätigt, dass das Bonner Solartechnikunternehmen Solarworld wieder in der Spur ist. Solarworld hat eine Sachkapitalerhöhung ins Handelsregister eingetragen. Damit reduziert die Firma ihre Verbindlichkeiten um 570 Millionen Euro und steht so nur noch mit 427 Millionen Euro in der Kreide.

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Ermöglicht wird das durch die Ausgabe neuer Aktien, die im August 2013 von einer außerordentlichen Hauptversammlung der SolarWorld AG beschlossen worden war. Die Anleger reagierten erleichtert über den Abschluss der Sanierung. Die Aktien stiegen um über 13 Prozent auf 40,88 Euro. Im vergangenen Jahr hatte Solarworld kurz vor der Pleite gestanden, weil das Grundkapital aufgebraucht und die Schulden auf über eine Milliarde Euro angewachsen waren.

Ehrgeizige Ziele

Die wiedergewonnene finanzielle Handlungsfähigkeit will das Unternehmen nutzen, um zum größten Hersteller von Solarpanelen außerhalb Chinas zu werden. Als ersten Schritt auf diesem Weg will Solar World im März das Modulwerk von Bosch in Erfurt übernehmen.

Der Abschluss der finanziellen Restrukturierung könnte genau zur rechten Zeit erfolgt sein. Für 2014 nämlich rechnen Marktbeobachter mit einem Anstieg der Nachfrage nach Solarpanelen, vor allem in China, Japan und den USA. Das Hauptproblem für Solarworld bleibt aber bestehen: Es geht für die Bonner darum, auf einem hart umkämpften Markt gegen die billige Konkurrenz aus China zu bestehen.

dk/pg (dpa/rtr)

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