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Facebook kauft WhatsApp

20. Februar 2014

Der Kurznachrichtendienst WhatsApp wollte anders sein als Facebook und andere Dienste: Keine Werbung, keine Abhängigkeit von Nutzerdaten. Jetzt wird die kleine Firma vom Riesen Facebook geschluckt.

WhatsApp App Smartphone Kommunikation 20 Jahre sms (Foto: DW/Brunsmann
Bild: DW/Brunsmann

Facebook kauft "WhatsApp"

01:23

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Das US-Onlinenetzwerk Facebook übernimmt den populären Kurznachrichtendienst WhatsApp für 16 Milliarden Dollar (11,65 Milliarden Euro). Vier Milliarden Dollar werden in bar überwiesen, der Rest werde in Facebook-Aktien gezahlt, teilte das US-Unternehmen mit. Später sollen weitere drei Milliarden Dollar in Form von Aktien an die Gründer und WhatsAppMitarbeiter fließen. Es ist der bisher größte Kauf, den Facebook-Gründer Mark Zuckerberg tätigte.

WhatsApp ist ein Programm für Smartphones, mit dem die Nutzer Kurznachrichten, Fotos und Audiodateien über eine Internetverbindung austauschen können. Der Dienst hat mehr als 450 Millionen Nutzer im Monat, Tendenz steigend, und war vor allem bei Facebook-Gegnern sehr beliebt. Laut Facebook soll der Dienst weiter als getrenntes Unternehmen geführt werden.

Ende eines Experiments

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"WhatsApp ist auf dem Weg, eine Milliarde Leute miteinander zu verbinden", erklärte Zuckerberg. Deshalb sei der Dienst so wertvoll. Facebook selbst kommt auf mehr als 1,2 Milliarden Nutzer.

Mit der Übernahme endet zugleich ein Experiment für einen Kommunikationsdienst, der nicht auf Nutzerdaten aus war und sich nicht durch Werbung finanzierte. Mitgründer Jan Koum, der jetzt in den Facebook-Verwaltungsrat einzieht, hatte stets betont, man wolle das nicht. WhatsApp finanzierte sich anfangs über den Kaufpreis für die App und zuletzt über eine jährliche Abo-Gebühr von einem Dollar. Daran werde sich für die Nutzer nichts ändern, versprach das Unternehmen in einem Blogeintrag.

Weiter auf Einkaufstour: Facebook-Chef Mark ZuckerbergBild: Justin Sullivan/Getty Images

Facebook hat bereits einen eigenen Messaging-Dienst mit ähnlichen Funktionen. Allerdings kaufte Zuckerberg auch schon für knapp eine Milliarde Dollar die Foto-Plattform Instagram, obwohl Facebook-Nutzer bereits Bilder austauschen konnten. Auch die derzeit populäre Foto-App Snapchat, bei der Bilder von alleine verschwinden, wollte Zuckerberg dem Vernehmen nach vor kurzem kaufen, die Gründer lehnten jedoch ab.

gmf/SC (afp, ap, dpa, rtr)

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