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Meinungsfreiheit

Facebook stellt QAnon kalt

7. Oktober 2020

Der US-Präsidentschaftswahlkampf und die Corona-Pandemie sind zwei Ereignisse, die die QAnon-Bewegung richtig aufleben lassen. Doch via Facebook und Instagram wird dies künftig nicht mehr möglich sein.

QAnon-Bewegung
Eine Trump-Anhängerin mit einer QAnon-Fahne im Juli in Keystone im Bundesstaat South Dakota Bild: AFP/Getty Images/S. Olson

Das weltgrößte Online-Netzwerk Facebook geht gegen QAnon vor. Die Bewegung verbreitet Verschwörungstheorien - viele Anhänger in den USA unterstützen Präsident Donald Trump. Alle Facebook-Seiten und -Gruppen sowie alle Instagram-Accounts, die QAnon vertreten, werden nun gelöscht, wie der Social-Media-Konzern mitteilte. "Selbst wenn sie keinen gewalttätigen Inhalt haben."

Im August hatte Facebook bereits rund 800 Gruppen, 100 Seiten und 1500 Anzeigen mit Verbindungen zu QAnon aus seinem Netzwerk entfernt. Für mehr als 10.000 Instagram-Konten, 440 Facebook-Seiten und fast 2000 Facebook-Gruppen wurden zudem Restriktionen verhängt, um die Reichweite von QAnon-Inhalten einzuschränken. Auch mehr als 300 sogenannte Hashtags - also Schlagworte - mit Bezug zu QAnon wurden deshalb in beiden Netzwerken blockiert. Der Foto-Onlinedienst Instagram gehört seit 2012 zu Facebook. 

Auch der Kurzbotschaftendienst Twitter hat bereits tausende Konten mit Verbindungen zu QAnon gelöscht.

Die QAnon-Bewegung behauptet unter anderem, die USA würden von einer kriminellen Organisation beherrscht, der etwa die früheren Präsidenten Bill Clinton und Barack Obama, der Milliardär George Soros sowie diverse Hollywoodstars angehörten. Viele QAnon-Botschaften haben einen antisemitischen und rechtsradikalen Charakter. Zuletzt nahmen Anhänger auch an Protesten gegen die Corona-Restriktionen in den USA teil.

Der US-Präsident meinte nach der Facebook-Entscheidung vom August, er wisse nicht viel über QAnon. Die Anhänger der Bewegung seien aber "Leute, die unser Land lieben".

se/wa (rtr, ap, afp, dpa)

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