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Politik

Facebook vs. Fake News

21. Oktober 2019

Ein Jahr vor der US-Präsidentenwahl ergreift Facebook weitere Maßnahmen, um die Verbreitung von Propaganda und Falschnachrichten in dem Netzwerk einzudämmen. Die Abteilung für Cybersicherheit meldet derweil einen Erfolg.

Social Media - Facebook
Bild: picture-alliance/dpa/T. Hase

Facebook hat seine Richtlinien verschärft, um Fake News besser Einhalt gebieten zu können. So sollen in dem Online-Netzwerk künftig staatlich kontrollierte Medien - wie etwa der russische Fernsehsender Russia Today (RT) - gut sichtbar als solche gekennzeichnet werden. Zudem wird Facebook bei Beiträgen, die von unabhängigen Faktenprüfern für falsch erklärt wurden, prominenter auf diesen Umstand hinweisen, wie das kalifornische Unternehmen versicherte.

Accounts von gewählten Politikern, Wahlkandidaten und deren Mitarbeitern sollen in einem Programm mit dem Namen "Facebook Protect" verstärkt abgesichert werden. Schärfer will Facebook auch gegen Versuche vorgehen, Wähler einzuschüchtern oder zum Beispiel über Ort und Ablauf der Abstimmung falsch zu informieren.

Im Kampf gegen Fake News: Mark ZuckerbergBild: picture-alliance/dpa/J. Roberson

Man sei in den vergangenen Jahren deutlich besser im Kampf gegen Propaganda und gefälschte Nachrichten geworden, betonte Facebook-Chef und -Gründer Mark Zuckerberg in einer Telefonkonferenz. Zugleich sei das Netzwerk aber immer ausgeklügelteren Attacken aus Ländern wie Russland, Iran und China ausgesetzt, beklagte er.

Enttarnt!

Nach eigenen Angaben enttarnte Facebook neben drei iranischen Kampagnen auch ein von Russland aus gesteuertes Netzwerk von gefälschten Instagram-Konten. Die Verantwortlichen hätten Amerikaner mit kontroversen politischen Botschaften ins Visier genommen und sich selbst als in den USA ansässig ausgegeben. Was genau das Ziel gewesen sei, könne nicht gesagt werden, erklärte der für Cybersicherheit zuständige Manager Nathaniel Gleicher. Es gebe jedoch "einige Verbindungen" zur russischen Organisation Internet Reserch Agency, die im Auftrag des Staates Manipulationen im Internet betreiben soll. Sie wird häufig auch als "Troll-Armee" bezeichnet.

Die Regierung in Washington wirft dem Kreml in Moskau vor, über die Internet Reserch Agency schon in die US-Präsidentenwahl 2016 eingegriffen zu haben. Russland weist die Vorwürfe vehement zurück.

wa/jj (dpa, rtr)

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