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Facebook erobert Mobilgeräte

2. Mai 2013

Lange galten Smartphones und Tablets als Achillesferse von Facebook, weil es das soziale Netzwerk nicht schaffte, auf den kleinen Geräten Werbung zu platzieren. Jetzt ist die Wende geschafft.

Das Logo des sozialen Netzwerks Facebook auf einem i-Phone (Foto:"picture-alliance/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Im ersten Quartal diesen Jahres erzielte der weltgrößte Internet-Treffpunkt bereits 30 Prozent seiner Werbeerlöse auf Tablets und Smartphones - drei Monate zuvor waren es erst 23 Prozent. "Wir haben große Fortschritte gemacht in den ersten Monaten des Jahres", erklärte Gründer und Firmenchef Mark Zuckerberg am Unternehmenssitz im kalifornischen Menlo Park.

Facebook hat neue Werbeformen für die kleinen Smartphone-Bildschirme eingeführt und den Werbekunden gleichzeitig bessere Instrumente zur Verfügung gestellt, den Erfolg ihrer Anzeigenkampagnen zu messen. Mit "Facebook Home" brachte das Unternehmen jüngst sogar eine eigene Benutzeroberfläche für bestimmte Android-Handys heraus - für Facebook eine ideale Möglichkeit, noch mehr Werbung zu zeigen. "Das ist der erste Schritt auf einer langen Reise", sagte Zuckerberg in einer Telefonkonferenz.

Mark ZuckerbergBild: Getty Images

Rund 70 Prozent der mittlerweile insgesamt 1,11 Milliarden Facebook-Mitglieder nutzen die Dienste des Netzwerks über Tabletts und Smartphones. Die Zahl der Menschen, die ausschließlich mobil auf die Seite zugriffen, habe sich innerhalb eines Jahres verdoppelt, teilte Facebook mit. Doch zahlten Firmen bislang weniger für die kleineren Anzeigen auf diesen mobilen Geräten und schalten auch weniger häufig Werbung.

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Die Initiativen des Internet-Konzerns schlagen sich direkt in den Geschäftszahlen nieder: Für das erste Quartal stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 38 Prozent auf 1,5 Milliarden Dollar. Der Gewinn nahm allerdings kaum zu, weil Facebook mit steigenden Ausgaben zu kämpfen hat: Er erhöhte sich nur um sieben Prozent auf 219 Millionen Dollar.

Zuckerberg betonte, der Gewinn wäre kräftiger gestiegen, wenn Facebook nicht so massiv in neue Funktionen und Techniken investieren würde, vor allem im mobilen Geschäft. "Wir machen diese großen Investitionen, weil wir glauben, dass die Bereiche wichtig sind", sagte der Firmenchef. So soll "Facebook Home" für immer mehr Smartphone-Modelle verfügbar werden. Bislang sind es vor allem die Topmodelle von HTC und Samsung.

Die Facebook-Anleger waren offensichtlich zufrieden mit den von Zuckerberg präsentierten Zahlen. Nachbörslich stieg die Aktie leicht. Mit mittlerweile 27,50 Dollar ist das Papier nicht mehr weit von seinem Ausgabekurs von 38,00 Dollar entfernt. Als die Zweifel an Facebooks mobilem Geschäft besonders groß war, war das Papier im Spätsommer 2012 auf 17,55 Dollar abgesackt.

wl/re (dpa, rtr)

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