Fachhochschule
25. Oktober 2010Das Studienangebot der über 160 deutschen Fachhochschulen ist schulähnlich organisiert und praxisorientiert. Bestimmte Kurse müssen in einem vorgegebenen Zeitrahmen absolviert werden. Die meisten Fachhochschulen tragen das Wort "Fachhochschule" (kurz FH) zwar noch im Titel, im Sprachgebrauch nennen sie sich aber mittlerweile nur noch "Hochschule". Die Lehrinhalte sind auf die Anforderungen des späteren Berufslebens zugeschnitten. Die Forschung wird in gewissem Umfang auch für die Fachhochschulen immer wichtiger, aber ihr Schwerpunkt liegt nach wie vor in der Lehre. Die meisten Fachhochschulen in Deutschland haben ihre Abschlüsse auf die europaweit anerkannten Bachelor- und Master-Abschlüsse umgestellt.
Ernstzunehmende Konkurrenz
Die ehemals "kleine Schwester" der Institution Universität hat sich seit ihrer Gründung vor rund 30 Jahren zu einer ernstzunehmenden Konkurrentin entwickelt. Ursprünglich sollte sie der praktischen Ausbildung von Ingenieuren, Betriebswirten und Sozialarbeitern einen theoretischen Background verleihen, heute gilt die Fachhochschule vielerorts als "Hochschule der modernen Industriegesellschaft".
Vorteile für die Wirtschaft
Die Vorteile für Studierende, aber auch für die künftigen Arbeitgeber sind eine klare Zielorientierung auf ein konkretes Berufsbild, vorgegebene Lehrpläne und kürzere Studienzeiten als an der Universität. Fachhochschullehrer sind in der Regel erfahrene Berufspraktiker, häufig auch Manager, die die Anforderungen der Unternehmen an die späteren Mitarbeiter genau kennen. Entsprechend flexibel und international ausgerichtet bilden sie aus - und die Fachhochschulabsolventen profitieren davon: Sie haben gute Aussichten auf einen Arbeitsplatz in der freien Wirtschaft. Eine Promotion ist mit einem Fachhochschulabschluss allerdings nur in Ausnahmefällen möglich.
Autorin: Claudia Unseld / Gaby Reucher
Redaktion: Gaby Reucher