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Katastrophe

39 Tote bei Brand auf Fähre in Bangladesch

24. Dezember 2021

Es war vermutlich wieder die Kombination aus Überbelegung und Sicherheitsmängeln, die zu der Katastrophe nahe der Stadt Jhalokathi führte. An Bord der Fähre sollen bis zu 500 Menschen gewesen sein.

Die ausgebrannte Fähre "Obhijan"
Bild: AFP

Mindestens 39 Menschen sind bei einem Feuer auf einer Personenfähre in Bangladesch gestorben. Rund 100 weitere seien mit Brandverletzungen in ein Krankenhaus gebracht worden, teilte ein Feuerwehrsprecher mit. Der Brand auf der dreistöckigen "Obhijan" (Artikelbild) sei plötzlich mitten auf einem Fluss in der Nähe der Stadt Jhalokathi ausgebrochen - rund 250 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Dhaka gelegen. An Bord der Fähre befanden sich nach unterschiedlichen Angaben bis zu 500 Menschen.

Auch Menschen ertrunken

Der Brand entstand nach Behördenangaben vermutlich im Maschinenraum und breitete sich danach rasch auf dem ganzen Boot aus. Etliche Menschen seien ins Wasser gesprungen, einige dann ertrunken.

Besorgte Bewohner der Region von Jhalokathi an der ausgebrannten Fähre "Obhijan"Bild: Str/REUTERS

Das Feuer konnte erst nach drei Stunden gelöscht werden, die Fähre brannte völlig aus. Die Bergungsarbeiten dauern weiter an. Am Flussufer versammelten sich Hunderte Angehörige. Es wird befürchtet, dass die Zahl der Toten noch ansteigt.

Fährunglücke bleiben traurige Realität

Tödliche Unglücke auf Fähren kommen auf den Flüssen von Bangladesch - das südasiatische Land hat 170 Millionen Einwohner - immer wieder vor. Schuld daran sind laut Experten hauptsächlich Überbelegung und schlechte Sicherheitsstandards.

Häufig sind Fähren in Bangladesch überfüllt und auch in schlechtem Zustand (Archivbild)Bild: Mahmud Zaman Ove/bdnews24

Erst im August waren mindestens 21 Menschen getötet worden, als ein Passagierboot und ein Frachtschiff auf einem See im Osten Bangladeschs zusammenstießen. Im Juni 2020 sank  eine Fähre in Dhaka, nachdem sie von hinten von einer anderen Fähre gerammt worden war. Dabei kamen mindestens 32 Menschen ums Leben.

sti/rb (dpa, afp)