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Politik

Fast 50 Tote bei zwei Anschlägen im Jemen

1. August 2019

Mit einem Raketenangriff haben Huthi-Rebellen eine Kaserne nahe Aden attackiert. Fast zeitgleich detonierte ein mit Sprengstoff beladenes Fahrzeug vor einer Polizeiwache in der jemenitischen Hafenstadt.

Jemen Anschlag auf Polizeikräfte in Aden
Krater nach einem Raketenangriff auf eine Kaserne nahe Aden Bild: Reuters/F. Salman

Im Jemen sind bei einem Raketenangriff auf eine Kaserne nahe der Hafenstadt Aden zahlreiche Menschen getötet und verletzt worden. Die Angaben über die Zahl der Todesopfer sind widersprüchlich - sie liegt einigen Quellen zufolge bei mehr als 35. Wie ein Vertreter der Sicherheitskräfte sagte, bekannten sich die schiitischen Huthi-Rebellen zu dem Anschlag, bei dem auch Drohnen eingesetzt wurden.

Der Angriff richtete sich gegen die Al-Dschalaa-Kaserne westlich von Aden und ereignete sich während einer Militärparade. Die dort stationierten Sicherheitskräfte gelten als enge Verbündete der Vereinigten Arabischen Emirate im Kampf gegen die Huthis. Unter den Toten soll ein General sein, der die Streitkräfte des sogenannten Sicherheitsgürtels befehligte.

Bewohner von Aden betrachten ein beim Anschlag auf die Polizeiwache ebenfalls zerstörtes Motorrad Bild: picture-alliance/dpa/AP/N. El-Mofty

Angriff auf Polizeistation 

Fast zeitgleich zum Anschlag auf die Kaserne sprengte sich in Aden ein Selbstmordattentäter vor einer Polizeiwache in die Luft. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen starben dabei mindestens zehn Polizisten. Für diese Gewalttat nahm noch niemand die Verantwortung. Insgesamt 48 Menschen erlitten bei den Anschlägen Verletzungen, wie ein Behördensprecher mitteilte.  

Im Jemen herrscht seit 2015 Krieg zwischen den von Saudi-Arabien und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi und den schiitischen Huthi-Rebellen, hinter denen der Iran steht. Nach UN-Angaben wurden in dem Konflikt bereits mehr als 10.000 Menschen getötet, unter ihnen tausende Zivilisten. 3,3 Millionen Menschen wurden in die Flucht getrieben.

Die im Süden Jemens gelegene Hafenstadt Aden ist seit Januar 2015 die Interimshauptstadt der international anerkannten Regierung des Landes. Präsident Hadi war aus Sanaa geflohen, als die Hauptstadt von den Rebellen besetzt wurde.

bri/mak (afp, rtre, ap, dpa)

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