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Fast ein Drittel der Bevölkerung Kasachstans lebt unter der Armutsgrenze

20. Dezember 2001

– Über 57 Prozent der Arbeitslosen sind Frauen

Astana, 20.12.2001, INTERFAX-KASACHSTAN, russ.

Über 30,1 Prozent der Bevölkerung Kasachstans lebt unter der Armutsgrenze, teilte der stellvertretende Minister für Wirtschaft und Handel der Republik, Erkin Abasbajew, am Donnerstag (20.12.) bei einem Seminar für die Massenmedien über Armutsprobleme in Astana mit.

Am meisten von der Armut betroffen seien kinderreiche Familien, Arbeitslose, ältere Leute, Behinderte sowie marginale Bevölkerungsgruppen. 17 Prozent der Personen, die auf Sozialhilfe angewiesen sind, seien Rentner, 51,4 Prozent Kinder und Jugendliche, 23,6 Prozent Arbeitslose.

Habe jemand Arbeit, so bedeute das noch nicht, dass er im Wohlstand lebe. Zu den Personen, die auf Hilfe des Staates angewiesen seien, gehörten auch 13,7 Prozent der arbeitenden Bürger.

Den größten Teil der Arbeitslosen Kasachstans stellen Erkin Abasbajew zufolge Personen im Alter zwischen 30 und 50 Jahre dar. Im Jahr 2000 seien 57,2 Prozent aller Arbeitslosen Frauen gewesen.

Derzeit liege das Einkommen der am meisten bemittelten Bürger um das Elffache über dem der am mindesten bemittelten.

Erkin Abasbajew teilte des Weiteren mit, dass in Kasachstan ein Staatsprogramm zur Milderung der Armut für die Zeit von 2003 bis 2007 ausgearbeitet werde. Bei der Arbeit an diesem Programm müssten solche Faktoren wie die Zugänglichkeit der Ausbildung und der medizinischen Versorgung, die Verbesserung der Umweltsituation berücksichtigt werden.

In Kasachstan leben über 14,8 Millionen Personen. (lr)