Bayern München, Borussia Dortmund, RB Leipzig und Borussia Mönchengladbach punkten im Gleichschritt dreifach. Leverkusen gibt einen Auswärtssieg aus der Hand. Der FC Augsburg bleibt als Zweiter hinter RB oben mit dabei.
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Er war wieder einmal der Matchwinner: Robert Lewandowski. Sichtlich zufrieden schlenderte der stolze Pole nach seiner irren Tor-Show in die Arena-Katakomben. Mit vier Treffern bewahrte Europas Fußballer des Jahres seinen FC Bayern im Alleingang vor dem nächsten Bundesliga-Rückschlag. Eine Woche nach dem 1:4 bei 1899 Hoffenheim retteten sich die Münchner in einer verrückten Schlussphase zu einem 4:3 gegen Hertha BSC. Lewandowski mit seinem 100. Liga-Treffer in der Allianz Arena und einem Dreierpack nach der Pause ließ die Bayern über den Sieg jubeln.
Vier Tage nach dem wackeligen Supercup-Erfolg beim 3:2 über Borussia Dortmund wurde es für den Fußball-Rekordmeister nach dem Seitenwechsel wieder eng. Die mutigen Berliner kamen zurück und erzielten zweimal den zwischenzeitlichen Ausgleich. "Es ist sehr ärgerlich, wie wir es aus der Hand geben, nachdem wir dreimal überragend zurückgekommen sind", grantelte Hertha-Keeper Alexander Schwolow. In der dramatischen Schlussphase sorgte Lewandowski dann für die Pointe zugunsten der Münchner. "Es ist so, dass wir in der aktuellen Situation nach den Erfolgen vielleicht ein bisschen zu früh den Fuß vom Gaspedal nehmen", konstatierte Leon Goretzka. Auch Thomas Müller bemängelte: "Sobald wir in Führung sind, haben wir das Gefühl, das läuft schon irgendwie." Und Bayern-Trainer Hansi Flick monierte, dass "in der Defensive ein paar Prozent fehlen".
Dortmund feiert Haaland und Reyna
In der ersten halben Stunde tat sich Borussia Dortmund schwer, kam aber danach mächtig in Schwung. Beim am Ende deutlichen 4:0 über den SC Freiburg schlüpften nicht die arrivierten, sondern die jungen Profis in tragende Rollen. Erling Haaland freute sich über zwei Treffer, Giovanni Reyna über drei Assists. In erfrischender Manier stahlen die beiden erst 20 und 17 Jahre alten Top-Talente selbst arrivierten Teamkollegen wie Marco Reus oder Mats Hummels die Show. Reyna bereitete beide Treffer von Haaland und das zwischenzeitliche 2:0 durch Emre Can vor. "Ich bin von ihm nicht überrascht", kommentierte Reynas Förderer Lucien Favre mit seligem Lächeln, "er steht vor einer sehr guten Karriere."
BVB-Kapitän Reus lobte die Leistung von Doppeltorschütze Haaland: "Er spielt so, wie er trainiert. Dazu kommt noch seine Professionalität. Das gefällt uns, das brauchen wir auf dem Platz." Dass Haaland in der Nachspielzeit bei seinem Weg zu seinem möglichen dritten Treffer nicht selbst abschloss, sondern uneigennützig Felix Passlack bediente und damit seinem kurz zuvor eingewechselten Teamkollegen das erste Bundesligator bescherte, brachte ihm noch ein Extralob seines Trainers ein. "Das war ein gutes Zeichen für die Mannschaft", befand Favre.
Leipzig hat "Bock" auf noch mehr Erfolg
"Wir haben gezeigt", sagte RB Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann nach dem haushoch überlegenen 4:0-Sieg gegen das einmal mehr desolate Schalke 04, "dass wir Bock haben, erfolgreich zu sein." Und sein folgender Satz könnte man auch als Warnung an die großen Titelfavoriten Bayern München und Borussia Dortmund interpretieren: "Wenn wir gesund bleiben, dann sind wir sehr, sehr gut." Zur Bestätigung winkt RB nach dem 3. Spieltag von Platz eins der Tabelle. Auf der anderen Seite präsentierte sich Schalke auch unter Manuel Baum wie ein Absteiger, doch der neue Trainer ließ nach der Pleite zur Premiere keine Untergangsstimmung zu. "Mich reizt das total, mit den Jungs das zu erarbeiten, sodass wir uns da gemeinsam herausziehen", sagte Baum. Sollte ihn die auch in der Höhe verdiente Niederlage in Leipzig bereits desillusioniert haben, der 41-Jährige ließ es sich zumindest nicht anmerken.
Gladbach feiert Derby-Sieg vor leerer Kurve
Es war wie meistens, wenn sich Köln und Mönchengladbach zum Derby treffen: Am Ende jubelt die Borussia. Nach dem elften Sieg aus den letzten 15 Derbys herrschte in Gladbach Jubelstimmung. Und so liefen die Borussen nach dem nie gefährdeten 3:1-Sieg im rheinischen Derby beim Lieblingsgegner in die leere Gästekurve des Kölner Stadions und feierten hüpfend und jubelnd. "Wir wollten unseren Fans zu Hause was mitgeben, damit sie den Sieg vielleicht am Wochenende oder am Montag auf der Arbeit genießen können", sagte Mittelfeldspieler Florian Neuhaus.
Beim FC dagegen sitzt der Frust nach drei Niederlagen zum Saisonstart und insgesamt 13 Spielen ohne Sieg tief. Nach einer deprimierenden Derby-Niederlage eben noch tiefer. "Die Leistung in den ersten 20 Minuten war sehr, sehr schlecht", sagte FC-Sportchef Horst Heldt sichtlich missmutig: "Das ist ärgerlich, und wir müssen analysieren, woran das liegt. Es lag jedenfalls nicht daran, dass die Gladbacher ein Mann mehr gewesen wären. Das war Elf gegen Elf."
Bayer 04 weiter sieglos und gefrustet
Drei Spiele, drei Punkte: Diese Start-Bilanz gefällt Bayer 04 Leverkusen überhaupt nicht. Nach dem 1:1 in Stuttgart ärgert sich Trainer Peter Bosz über ein schlechtes Spiel seiner Werkself. Normalerweise müsse man dieses Spiel gewinnen, meinte der 56-Jährige. "Wir haben schlecht gespielt, trotzdem hätten wir gewinnen sollen. Dann hätten wir fünf Punkte gehabt, das wäre in Ordnung gewesen. Jetzt haben wir zwei Punkte zu wenig", sagte Bosz, dessen Team mit der 1:0-Führung im Rücken, im zweiten Durchgang alles hätte klarmachen können. Stattdessen leitete Karim Bellarabi mit einer unnötigen Aktion den Ausgleich der Gastgeber ein. "Ich sage, dass das doof war", kritisierte Bosz seinen Angreifer. Ein unnötiges Foul von Bellarabi führte zu dem Freistoß, den Sasa Kalajdzic in der 76. Minute zum Ausgleich in den Kasten von Bayer-Keeper Lukas Hradecky köpfte.
Augsburg und Frankfurt setzen erfolgreichen Start fort
Iraklis Metaxas, der Vertreter des erkrankt fehlenden Augsburger Cheftrainers Heiko Herrlich, zeigte sich nach dem 0:0 beim VfL Wolfsburg zufrieden. Durch die Fortsetzung des erfolgreichen Saison-Starts kletterte der FCA wieder auf Platz zwei und der 53-Jährige bilanzierte: "Inklusive Pokal haben wir jetzt viermal nicht verloren, das ist ein guter Start. Aufgrund unserer guten Defensivarbeit war das 0:0 ein gerechtfertigtes Ergebnis."
Für die Wolfsburger hingegen fühlte sich die zweite Nullnummer in einem Bundesliga-Heimspiel nacheinander eher wie ein Punkteverlust an. "Ich bin mit der Leistung einverstanden, mit dem Ergebnis nicht", sagte VfL-Coach Oliver Glasner. Seine Elf wirkte über weite Strecken müde und ideenlos.
Mit Mut und Offensivdrang setzte sich Frankfurt gegen 1899 Hoffenheim durch. Matchwinner Bas Dost stemmte nach dem Schlusspfiff die Hände in die Hüfte und pustete kräftig durch. Mit einem Tor und einer Vorlage hatte der Stürmer beim 2:1-Sieg der Eintracht maßgeblich dazu beigetragen, die TSG in die Knie zu zwingen. "Er hat sich seinen Applaus verdient. Er ist jetzt für mich in einer ganz anderen Verfassung als vergangene Saison", lobte Trainer Adi Hütter. "Das hat Spaß gemacht."
Werder erfolgreich, Mainz harmlos
Bremen zeigt zwei völlig unterschiedliche Gesichter und duselt sich zum Sieg gegen Bielefeld. Doch kümmerte Leonardo Bittencourt hinterher überhaupt nicht mehr. "Ab morgen fragt keiner mehr, wie das Spiel war, und deswegen ist es mir auch gerade vollkommen egal, wie die zweite Hälfte lief", sagte Bremens Held des Tages nach dem Dusel-Zitter-Sieg gegen die Arminia: "Wir haben drei Punkte geholt und das ist wichtig."
Mainz 05 wollte unter seinem neuen Trainer Jan-Moritz Lichte die sportliche Talfahrt stoppen, doch das desolate 0:4 bei Union Berlin wirft den FSV weiter zurück. Nach dem völlig missglückten Debüt für Lichte nahmen die Mainzer Verantwortlichen vor allem die Profis in die Pflicht. "Wir sind natürlich brutal enttäuscht, hatten uns in dieser Woche gut vorbereitet und ein gutes Gefühl", sagte Sportvorstand Rouven Schröder. Ein einfacher Rückstand habe die Mannschaft jedoch eingeschüchtert, "sie ist nicht gefestigt, und wir machen individuell zu viele Fehler", legte Schröder nach.
Auch Lichte war sauer. Es werde jetzt jeden Tag "hart gearbeitet", um demnächst "einfach besser dazustehen", meinte er. Der Auftritt in Berlin war gekennzeichnet von Harmlosigkeit und fehlender Leidenschaft. "Es gibt keine Alibis mehr", meinte Schröder: "Wenn man die ersten drei Spiele verliert, hat man mehr falsch als richtig gemacht."
1. FC Union Berlin - FSV Mainz 05 4:0 (1:0) Tore: 1:0 Kruse (13.), 2:0 Ingvartsen (49.), 3:0 Friedrich (63.), 4:0 Pohjanpalo (64.) Zuschauer: 4400
Transferfenster geschlossen: Costa zurück zum FC Bayern
Zum Ende des Transferfensters schlagen der FC Bayern und RB Leipzig noch einmal zu. Douglas Costa kehrt nach München zurück. Die Leipziger leihen den Sohn eines Ex-Weltstars aus. Hier die wichtigsten Wechsel.
Bild: Getty Images/M. Steele
Douglas Costa zum FC Bayern
Der Brasilianer Douglas Costa kehrt zum deutschen Rekordmeister zurück. Die Münchner leihen den Offensivspieler, der bereits von 2015 bis 2017 für die Bayern gespielt hatte, für diese Saison von Juventus Turin aus. Vor drei Jahren war der inzwischen 30-Jährige von München zum italienischen Traditionsklub gewechselt und hatte dort seitdem in jeder Saison die Meisterschaft gefeiert.
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Bouna Sarr zum FC Bayern
Und die Münchener schlagen kurz vor Toresschluss noch einmal zu. Sie verpflichten den französischen Rechtsverteidiger Bouna Sarr von Olympique Marseille. Der 28 Jahre alte Franzose erhält bei den Bayern einen Vierjahresvertrag bis 2024. "Für mich geht ein Traum in Erfüllung", sagt Sarr.
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Justin Kluivert zu RB Leipzig
Mindestens ein Jahr lang wird der Sohn des früheren niederländischen Weltklassespielers Patrick Kluivert für die Leipziger auf Torejagd gehen. Der Champions-League-Teilnehmer leiht Justin Kluivert für eine Saison von der AS Rom aus. Der 21-Jährige war 2018 für 17 Millionen Euro von Ajax Amsterdam nach Rom gewechselt, hatte sich dort aber nicht durchsetzen können.
Er ist zurück bei "seinem Verein", Ajax Amsterdam: Werder Bremen verliert mit dem 27-jährigen Klaassen einen wichtigen Spieler. Der Niederländer, der 2018 vom FC Everton an die Weser wechselte, spielte zuvor bei Ajax und wurde dort auch ausgebildet. Ein anderer Wechselkandidat bleibt den Bremern dagegen erhalten. Der Transfer von Stürmer Milot Rashica zu Bayer Leverkusen platzte in letzter Minute.
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Sebastian Rudy zur TSG 1899 Hoffenheim
Wie schon in der vergangenen Saison leihen die Hoffenheimer den 29-maligen Nationalspieler Sebastian Rudy vom FC Schalke 04 aus. Der Mittelfeldspieler, der bei der TSG von 2010 bis 2017 unter Vertrag stand, ist mit 227 Bundesliga-Einsätzen Hoffenheimer Rekordspieler. - Zudem leiht der Klub den 20 Jahre alten englischen Außenverteidiger Ryan Sessegnon für ein Jahr von Tottenham Hotspur aus.
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Matteo Guendouzi zu Hertha BSC
Die Berliner verstärken mit dem 21 Jahren französischen Junioren-Nationalspieler ihr Mittelfeld. Matteo Guendouzi steht seit 2018 beim FC Arsenal unter Vertrag und bestritt bislang 57 Spiele in der Premier League. Nach übereinstimmenden Medienberichten leiht Hertha den Lockenkopf für ein Jahr aus, ohne Kaufoption. Arsenal-Trainer Mikel Arteta hatte Guendouzi zuletzt wenig Einsätze gegeben.
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Eric Maxim Choupo-Moting zum FC Bayern
Eric Maxim Choupo-Moting kommt ablösefrei zum deutschen Rekordmeister und erhält einen Einjahresvertrag. Der 31-jährige Angreifer spielte zuletzt für Paris Saint-Germain. Bei den Bayern ist er als Ersatz für Top-Torjäger Robert Lewandowski in der Sturmmitte vorgesehen. Choupo-Moting war in der Bundesliga für den HSV, Nürnberg, Mainz und Schalke aktiv.
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Marc Roca zum FC Bayern
Thiago ist weg, nun ist ein anderer Spanier für ihn da: U21-Europameister Marc Roca (l.). Den 23-Jährigen von Espanyol Barcelona lässt sich der Rekordmeister neun Millionen Euro kosten. Der defensive Mittelfeldspieler erhält in München einen langfristigen Vertrag. Mit seinem bisherigen Verein war er vergangene Saison aus der LaLiga in die 2. spanische Liga abgestiegen.
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Sven Ulreich zum Hamburger SV
Statt Nummer drei in München, Nummer eins in Hamburg. Der 32-Jährige Ulreich, dessen Vertrag in München noch bis 2021 lief, ersetzt in Hamburg Julian Pollersbeck, der zu Olympique Lyon gewechselt ist. Die Ablösesumme soll bei knapp drei Millionen Euro liegen. Seit 2015 bestritt Ulreich 46 Bundesligaspiele für den FC Bayern, vorher stand er beim VfB Stuttgart im Tor.
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Loris Karius zu Union Berlin
Der frühere U21-Nationaltorwart wird für eine Saison vom FC Liverpool ausgeliehen. Der 27-Jährige stand zuletzt - ebenfalls als Leihspieler - zwei Jahre lang bei Besiktas Istanbul im Tor. "Ich bin glücklich, wieder in der Bundesliga spielen zu können", sagte der ehemalige Mainzer. "Ich möchte dabei helfen das große Ziel, den Klassenerhalt in der Bundesliga, erneut zu erreichen."
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Alexander Sörloth zu RB Leipzig
Leipzig hat seinen Wunschstürmer: Der 24-jährige Norweger, der zuletzt als Leihspieler für Trabzonspor 24 Saisontore schoss, kommt für 20 Millionen Euro von Crystal Palace. Warum? "Nach den ersten Gesprächen war für mich schnell klar, dass ich für RB Leipzig spielen will", sagt Sörloth, dessen Vater Göran eine Saison für Gladbach spielte. "Der Offensiv-Fußball passt ideal zu meinem Spielstil."
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Thiago zum FC Liverpool
Nach sieben Jahren im roten Trikot der Münchner verlässt der Spanier den FC Bayern und streift sich künftig ein anderes rotes Jersey über. Nach langem Poker stellt Thiago seine Passgenauigkeit und Ballsicherheit in den Dienst des FC Liverpool. "Ich kann Kloppo nur gratulieren. Er bekommt einen Topspieler und einen super Menschen", sagte Bayern-Trainer Hansi Flick zum Abschied.
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Sebastian Andersson zum 1. FC Köln
Im Gegenzug kommt Sebastian Andersson aus Berlin nach Köln. Allerdings nicht von der Hertha sondern vom FC Union. Der Törjäger soll für den Geißbock-Klub mindestens genauso viele Tore schießen wie für die "Eisernen" und auch hier zum Klassenerhalt beitragen. Für die Berliner traf der Schwede zwölfmal und Union wurde am Ende Elfter.
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Jhon Cordoba zu Hertha BSC
Aus der "Stadt mit Hätz" zum "Big City Club" - kurz vor dem Saisonstart zieht es den Kolumbianer vom 1. FC Köln in die Hauptstadt zur Hertha. Über die Ablösesumme, die bei 15 Millionen Euro liegen soll, vereinbaren die beiden Klubs Stillschweigen. Im Gegenzug kommt außerdem Mittelfeldspieler Ondrej Duda von der Hertha zum FC.
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Patrik Schick zu Bayer Leverkusen
Leipzig hätte ihn gerne behalten, Rom wollte aber zu viel Geld, also hat Leverkusen zugegriffen. Patrik Schick soll der neue Torjäger der Werkself werden. Der 24-Jährige war in der vergangenen Saison von der AS Rom an RB Leipzig ausgeliehen, wo er in 22 Bundesliga-Spielen zehn Tore schoss. Nun kommt er für 26,5 Millionen Euro zu Bayer. Sein Vertrag läuft bis 2025.
Bild: Imago-Images/opokupix
Kai Havertz zum FC Chelsea
21 Jahre alt und 100 Millionen teuer: Nationalspieler Kai Havertz könnte den FC Chelsea tatsächlich so viel kosten. 70 Millionen Euro Ablöse an Bayer Leverkusen sofort, später bis zu 30 Millionen Nachzahlungen im Erfolgsfall. Das deutsche Top-Talent erhält einen Fünfjahresvertrag in London, wo es mit seinen beiden Kollegen Timo Werner und Antonio Rüdiger aus dem DFB-Team zusammenspielt.
Bild: imago images/L. Perenyi
Vedad Ibisevic zum FC Schalke 04
36 Jahre alt, aber immer noch heiß auf Tore. Vedad Ibisevic bringt die Erfahrung und die Torjäger-Qualitäten mit, die dem FC Schalke im vergangenen halben Jahr fehlten. Nach Alemannia Aachen, TSG Hoffenheim, VfB Stuttgart und Hertha BSC ist Schalke die fünfte Bundesliga-Station des Bosniers, der bei den Königsblauen einen Ein-Jahres-Vertrag erhält.
Bild: picture-alliance/dpa/D. Karmann
Kevin Volland zur AS Monaco
2016 war er mit einer Ablösesumme von 20 Millionen Euro der teuerste Transfer für Bayer 04 Leverkusen. Vier Jahre später verlässt er die Werkself für fünf Millionen Euro weniger in Richtung Monaco. Der zweikampfstarke Angreifer ist Wunschspieler des neuen AS-Trainers Niko Kovac. In 115 Bundesliga-Spielen für Bayer 04 erzielte Volland 44 Tore und legte 24 Treffer auf.
Bild: Getty Images/AFP/M. Meissner
Weston McKennie zu Juventus Turin
Der US-Amerikaner hat gut Lachen: Er verlässt - zunächst für eine Saison auf Leihbasis - die Schalker Krisen-Combo und geht zu Juventus Turin. Ständig gewinnen statt laufend verlieren, Andrea Pirlo statt David Wagner - es gibt Schlimmeres. Nächsten Sommer könnte Juve McKennie dann fest verpflichten. Eine wirtschaftlich sinnvolle Lösung für Schalke, die sportlich jedoch ein großes Loch reißt.
Bild: picture-alliance/firo Sportphoto/J. Fromme
Max Kruse zu Union Berlin
Der FC Union Berlin landet einen echten Transfercoup: Mit Max Kruse schließt sich ein Ex-Nationalspieler den Köpenickern an. Kruse hatte zuletzt bei Fenerbahce Istanbul unter Vertrag gestanden. Am Freitag soll er nach bestandenem Medizincheck seinen Vertrag unterschreiben. "Ich bin glücklich, wieder in der Bundesliga zu spielen und mit Union einen coolen neuen Verein kennenzulernen", sagte Kruse.
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Alexander Schwolow zur Hertha
Schalke wollte ihn ebenfalls haben, doch der langjährige Freiburger entscheidet sich für die Hauptstadt. Der 28 Jahre alte Torhüter, der 125 Mal für den Sportclub in der Bundesliga zwischen den Pfosten stand, geht zu Hertha BSC, wo er laut seinem neuen Klub einen "langfristigen Vertrag" erhalten hat. Schwolow soll Rune Jarstein als Nummer eins beerben.
Bild: picture-alliance/Jan Huebner/firo Sportphot
Jude Bellingham zum BVB
Viele europäische Top-Vereine wollten ihn - unterschrieben hat er bei Borussia Dortmund. Der 17-Jährige Jude Bellingham kommt vom englischen Zweitligisten Birmingham City zum BVB, bei dem er "einen langfristigen Vertrag" erhielt. Über die genaue Ablösesumme des Mittelfeldspieler des machten die Dortmunder keine Angaben, sie soll aber bei rund 25 Millionen Euro liegen.
Bild: picture-alliance/empics/D. Howarth
Benjamin Henrichs zu RB Leipzig
Schon zweimal hatten die Leipziger vergeblich versucht, den Ex-Leverkusener Henrichs zu sich zu lotsen, im dritten Anlauf hat es nun geklappt: Der 23-jährige Außenverteidiger wird zunächst für ein Jahr von der AS Monaco ausgeliehen, für Sommer 2021 besitzen die "Roten Bullen" dann eine Kaufoption, die nach Informationen des "Kicker" bei rund 15 Millionen Euro liegen soll.
Bild: picture-alliance/dpa/MAXPPP/L. Tanguy
Leroy Sané zum FC Bayern
Nach langem Hin und Her landet Leroy Sané schließlich doch bei den Bayern. 2019 war der Transfer noch gescheitert, weil sich der Nationalspieler schwer verletzt hatte. Sané bindet sich für fünf Jahre an den deutschen Rekordmeister. Die Münchener überweisen für den 24-Jährigen angeblich 49 Millionen Euro an Manchester City. Dazu kommen möglicherweise noch Bonuszahlungen von elf Millionen Euro.
Bild: picture-alliance/dpa/U. Anspach
Nianzou Kouassi zum FC Bayern
"Ich hoffe sehr, dass ich mich hier durchsetze und viele Einsätze haben werde", gibt Tanguy Nianzou Kouassi zu Protokoll, als der FC Bayern seine Verpflichtung für vier Jahre bekannt gibt. Das 18-jährige Abwehr-Talent, das neben der französischen Staatsbürgerschaft auch einen Pass der Elfenbeinküste besitzt, trug bislang das Trikot von Paris Saint-Germain.
Bild: Imago Images/Buzzi
Achraf Hakimi zu Inter Mailand
Die gemeinsame Zeit von BVB-Kapitän Marco Reus (r.) und Achraf Hakimi (l.) in Dortmund ist nach zwei Jahren vorbei. Der Marokkaner, von Real Madrid an den BVB
ausgeliehen, erhält bei Inter Mailand einen Fünfjahresvertrag. Real kassiert für den 21 Jahre alten Verteidiger dem Vernehmen nach 40 Millionen Euro Ablöse. "Ich werde die 'Gelbe Wand' nie vergessen", bedankt sich Hakimi bei den BVB-Fans.
Bild: Getty Images/AFP/I. Fassbender
Thomas Meunier zum BVB
Der belgische Nationalspieler Thomas Meunier (r.) soll der Abwehr von Borussia Dortmund Stabilität verleihen. Der 28-Jährige kommt ablösefrei von Paris St. Germain. Er wolle "wie schon mit Brügge und Paris auch mit Dortmund Titel gewinnen", sagt Meunier. Sein Vertrag beim deutschen Vizemeister läuft bis 2024.
Bild: AFP/I. Fassbender
Timo Werner zum FC Chelsea
"Ich bin überwältigt, dass ich beim FC Chelsea unterschreiben durfte", sagt Nationalstürmer Timo Werner. Angeblich kassiert der 24-Jährige beim Premier-League-Klub ein fürstliches Salär von mehr als 15 Millionen Euro im Jahr, fast doppelt so viel wie bisher bei RB Leipzig. Dem Bundesligisten wird der Weggang seines Torjägers mit einer Ablösesumme von 53 Millionen Euro versüßt.