FC Bayern ist deutscher Basketball-Meister
27. Juni 2025
"Ich bin stolz auf die Jungs. Wir haben in dieser Serie viel durchgemacht, aber sie haben Charakter gezeigt und sich den Titel verdient", sagte Gordon Herbert nach dem entscheidenden fünften Spiel in der Final-Serie um die deutsche Basketball-Meisterschaft.
Der Coach des FC Bayern war fast genauso erschöpft wie seine Spieler. Die Münchener hatten sich in eigener Halle gegen ratiopharm Ulm mit 81:77 (48:41) durchgesetzt und damit den entscheidenden dritten Sieg zum 3:2 in der Best-of-five-Serie errungen.
Ulm im entscheidenden Spiel ohne Essengue
Zuvor hatten sie es jedoch spannend gemacht. Auf den Erfolg in Spiel eins folgten zwei Niederlagen. So hatte Ulm am Dienstagabend die Chance, vor heimischem Publikum die zweite Meisterschaft nach 2023 unter Dach und Fach zu bringen, vergab diesen Matchball aber. Am Ende feierten die Bayern, die zum siebten Mal deutscher Basketballmeister sind.
Die Ulmer mussten in den letzten beiden Spielen der Serie auf ihren Jungstar Noa Essengue verzichten. Der 18-Jährige war zum NBA-Draft nach New York geflogen und wurde als zwölfter Pick der 1. Draftrunde von den Chicago Bulls ausgewählt. Teamkollege Ben Saraf, der in Deutschland blieb und gegen München auf dem Parkett stand, ging als 26. Pick der 1. Runde an die Brooklyn Nets.
Vier Weltmeister im Bayern-Kader
Im Münchener Team stehen mit Andreas Obst, Johannes Voigtmann, Niels Giffey und Justus Hollatz vier Spieler aus der deutschen Nationalmannschaft, die 2023 Basketball-Weltmeister wurde.
Hinzu kommt mit Herbert der Weltmeister-Coach, der vor der Saison zu den Bayern wechselte. Für den 66-jährigen Kanadier war es der zweite deutsche Meistertitel. Den ersten hatte er 2004 mit den Frankfurt Skyliners gewonnen. Die beiden anderen angestrebten Titel in der Euro League und im DBB-Pokal verpassten die Bayern dagegen.
"Wir haben es unbedingt gewollt und sind überglücklich, dass wir uns für die harte Arbeit belohnt haben. Die Energie in der ersten Halbzeit war gut, in der zweiten Halbzeit aber nicht mehr wirklich da. Dann musst du eben andere Wege finden, das Spiel zu entscheiden", sagte Voigtmann über die Achterbahn der Gefühle und kündigte an: "Jetzt werden wir es ordentlich krachen lassen."