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FC Bayern patzt auch in der Bundesliga

1. Oktober 2016

Spitzenreiter FC Bayern kommt im Spitzenspiel des 6. Bundesliga-Spieltags gegen den 1. FC Köln nicht über ein Unentschieden hinaus. Borussia Dortmund patzt ebenfalls und muss Hertha BSC in der Tabelle passieren lassen.

Jubelnde Kölner Spieler, frustrierter Bayern-Profi. Foto: dpa-pa
Jubelnde Kölner, Bayerns Juan Bernat (r.) ist bedientBild: picture alliance/CITYPRESS24

Beinahe wären die Bayern sogar als Verlierer vom Platz gegangen. In der Nachspielzeit stürmte Simon Zoller alleine auf Münchens Torwart Manuel Neuer zu, schob den Ball jedoch knapp rechts am Tor vorbei. So blieb es am Ende zwischen dem FC Bayern und dem 1. FC Köln beim 1:1 (1:0)-Unentschieden. Für den deutschen Meister war es drei Tage nach dem 0:1 in der Champions League bei Atletico Madrid der erste Dämpfer auch in der Bundesliga. Die ersten fünf Saisonspiele hatten die Bayern gewonnen. Köln bleibt nach dem Punktgewinn in München ebenfalls ungeschlagen und liegt mit zwölf Punkten auf dem vierten Tabellenplatz. "Wenn man in München einen Punkt holt, ist ein bisschen was aufgegangen", freute sich FC-Trainer Peter Stöger. "Wir sind natürlich sehr zufrieden."

Wieder trifft Modeste

Joshua Kimmich (l.) trifft per Kopf zum 1:0Bild: Getty Images/AFP/C.Stache

In der ersten Halbzeit machten die Bayern zwar das Spiel, doch Köln verteidigte geschickt. Den ersten Abwehrfehler der Gäste nutzten die Münchener eiskalt. Joshua Kimmich erzielte nach einer Flanke von Juan Bernat völlig freistehend aus kurzer Entfernung das 1:0 (40. Minute). FC-Torjäger Anthony Modeste nutzte die erste richtig gute Kölner Chance nach einer Flanke von Marcel Risse mit einer artistischen Ball-Annahme zum Ausgleich (63.) und zu seinem fünften Saisontreffer. Der FC Bayern reagierte mit wütenden Angriffen und kam zu Riesenchancen: Zunächst verhinderte Kölns Torwart Timo Horn mit einem tollen Reflex die neuerliche Führung der Münchener (76.), dann schoss Bernat an den Pfosten (87.). Doch hätte Zoller anschließend die Nerven behalten, wäre die Mannschaft von Trainer Carlo Ancelotti sogar mit leeren Händen vom Platz gegangen. "Wir waren in der ersten Halbzeit gut, haben das Spiel kontrolliert. Danach haben wir den Zusammenhalt und die Ordnung verloren", räumte der Italiener ein: "Wir waren die letzten zwei Spiele nicht so gut." 

Bayer beendet schwarze Heimserie gegen BVB

Borussia Dortmund konnte den Patzer des FC Bayern nicht nutzen und liegt nach dem 0:2 (0:1) bei Bayer 04 Leverkusen in der Tabelle nun vier Punkte hinter dem deutschen Rekordmeister auf Rang drei. Nach zuvor neun sieglosen Heimspielen gegen den BVB seit Mai 2007 gelang den Leverkusenern wieder ein Erfolg gegen die Dortmunder. Für das 1:0 (10.) sorgte nach einer Ecke Admir Mehmedi per Kopfball aus acht Metern. Leverkusen versuchte mit Kraftfußball und Biss, das gefürchtete schnelle Kombinationsspiel der Dortmunder zu unterbinden. Das gelang gut. In der zweiten Halbzeit erhöhte der BVB den Druck - und wurde erneut kalt erwischt: Javier "Chicharito" Hernandez drückte nach Zuspiel von Hakan Calhanoglu den Ball aus kurzer Entfernung zum 2:0-Endstand (79.) über die Torlinie. Es war das fünfte Saisontor des Mexikaners. "Wir waren drückend überlegen", ärgerte sich Dortmunds Trainer Thomas Tuchel. "Aber uns hat nach der englischen Woche die Frische im Kopf gefehlt. Und auch in den Beinen." 

Auf Chicharito ist Verlass: Der Mexikaner erzielt sein fünftes SaisontorBild: Getty Images/Bongarts/D. Mouhtaropoulos

Doppelpack von Ibisevic

Vedad Ibisevic verdarb Markus Gisdol dessen Premiere als Trainer des Hamburger SV. Der Bosnier erzielte für Hertha BSC beide Treffer zum 2:0 (1:0)-Heimsieg gegen die Norddeutschen. Gisdol konnte in seinem ersten Spiel als Cheftrainer des Traditionsklubs den erhofften Umschwung noch nicht einleiten. In der 29. Minute ließ Ibisevic die Hertha-Fans erstmals jubeln. In der zweiten Hälfte verwandelte er einen Foulelfmeter (70.) und sorgte mit seinem fünften Saisontreffer für die endgültige Entscheidung zugunsten der Berliner, die damit auf den zweiten Tabellenplatz vorrückten. Der neue HSV-Trainer gab sich trotz der Niederlage zuversichtlich. "Wir haben eine erste gute Visitenkarte abgegeben", sagte Gisdol. "Das Ergebnis gefällt mir natürlich nicht, aber ich bewerte, wie die Mannschaft aufgetreten ist. Der Elfmeter tat sehr weh. Aber wir werden das schon hinbekommen." 

Der SC Freiburg unterstrich einmal mehr seine Heimstärke und betätigte sich als Euphoriebremse für Eintracht Frankfurt. Die Mannschaft von Christian Streich ging früh in Führung. Vincenzo Grifo traf mit einem Schlenzer aus elf Metern (4.) ins rechte Toreck. Frankfurt hatte anschließend zwar mehr vom Spiel, blieb aber im Abschluss zu harmlos. Freiburg feierte den dritten Sieg im dritten Heimspiel.

Bremen und Ingolstadt weiter im Keller

Wagner (l.) bringt Hoffenheim auf die Siegerstraße Bild: Getty Images/Bongarts/M. Will

Der SV Darmstadt 98 und Werder Bremen teilten sich beim 2:2 (0:1) die Punkte. Die Hausherren gingen durch einen von Antonio Colak verwandelten umstrittenen Foulelfmeter in Führung (19.). Bremen drehte zwischenzeitlich durch Tore von Ludovic Lamine Sané (51.) und Serge Gnabry (67.) die Partie, ehe Colak mit seinem zweiten Treffer (73.) für den Endstand sorgte.

Wie Werder bleibt auch der FC Ingolstadt im Tabellenkeller. Die "Schanzer" verloren ihr Heimspiel gegen 1899 Hoffenheim mit 1:2 (0:2). Sandro Wagner (11.) und Kerem Demirbay (35.) brachten die Gäste schon vor der Pause klar in Führung. Ingolstadt gelang erst in der Nachspielzeit der Anschlusstreffer, als Lukas Hinterseer einen Handelfmeter verwandelte.

Aufsteiger-Rekord

Am Freitag hatte RB Leipzig den FC Augsburg mit 2:1 (1:1) besiegt und war damit als erster Aufsteiger der Bundesliga-Geschichte auch im sechsten Saisonspiel ungeschlagen geblieben. Am Sonntag empfängt der VfL Wolfsburg den FSV Mainz 05. Das Spiel zwischen dem FC Schalke 04 und Borussia Mönchengladbach beendet anschließend den 6. Spieltag.