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FC Bayern patzt gegen Eintracht Frankfurt

3. Oktober 2021

Am 7. Spieltag kassiert der FC Bayern München seine erste Saison-Niederlage. Bayer 04 Leverkusen zieht nach Punkten gleich. Auch Borussia Dortmund - ohne Erling Haaland - schiebt sich wieder ganz nah heran.

Fußball Bundesliga | FC Bayern München - Eintracht Frankfurt
Verkehrte Welt: Eintracht Frankfurts Spieler jubeln, die Bayern-Stars hadernBild: Matthias Balk/dpa/picture alliance

"Wir wussten, dass wir heute auch einen überragenden Torwart brauchen, den hatten wir heute", freute sich Frankfurts Trainer Oliver Glasner nach seinem ersten Bundesliga-Sieg mit der Eintracht. Dank einer Weltklasse-Leistung von Torwart Kevin Trapp setzten sich die Frankfurter am 7. Spieltag der Fußball-Bundesliga mit 2:1 beim FC Bayern durch. Trapp war dabei der Garant des Erfolgs, indem er zahlreiche gute Torabschlüsse der Bayern entschärfte. Besonders in der zweiten Halbzeit verzweifelten Robert Lewandowski und Co. dann regelrecht am Frankfurter Schlussmann. "Ein bisschen Glück hat auch dazu gehört", gab sich der Held des Spiels anschließend bescheiden und freute sich. "Es haben nicht viele daran geglaubt, dass wir hier was holen."  Es war die erste Heimpleite für die Bayern seit November 2019 und die erste Pflichtspielniederlage für Julian Nagelsmann.

Durch den Patzer der Münchner ist es in der Tabelle ganz oben sehr eng geworden. Bayer 04 Leverkusen, das beim 4:0-Auswärtssieg bei Arminia Bielefeld vor allem offensiv eine überzeugende Leistung brachte, ist nun punktgleich mit den Bayern auf Rang zwei. Beste Voraussetzungen für ein spannendes direktes Duell der beiden Klubs am nächsten Spieltag, nach der Länderspielpause.

BVB zeigt "gute Reaktion"

Nur einen Punkt hinter dem Top-Duo liegt Borussia Dortmund. Der BVB gewann - erneut ohne den angeschlagenen Torjäger Erling Haaland - mit 2:1 gegen den FC Augsburg. Ganz in weiß gekleidet saß der Norweger auf der Tribüne und sah von dort oben dabei zu, wie seine Teamkollegen die drei Punkte sicherten. Doch ganz entspannt konnte Haaland nicht sein, denn der FCA machte es den Dortmundern phasenweise alles andere als leicht.

Irgendwo in der jubelnden Dortmunder Spielertraube ist auch 2:1-Torschütze Julian BrandtBild: Ina Fassbender/AFP/Getty Images

"Der Ausgleich hat uns ein bisschen die Beine weggezogen", sagte BVB-Coach Marco Rose, fand aber auch: "Die Reaktion der Mannschaft war aber gut. In der Summe bin ich mit der Leistung zufrieden." Was der Trainer am Samstag noch nicht wusste: Dank des Patzers der Bayern am Sonntag ist der BVB wieder bis auf einen Punkt an die Münchner herangerückt.

Wildes Spiel in Wolfsburg

Zufrieden konnte auch die Borussia aus Mönchengladbach sein, die sich in einem turbulenten Spiel beim VfL Wolfsburg mit 3:1 durchsetzte. "Über 90 Minuten gesehen war es ein hochintensives und spannendes Spiel, in dem alles drin war, dass sich das Fußballherz vorstellt", sagte Gladbachs Trainer Adi Hütter, bemängelte aber: "Wir hätten früher den Sack zu machen müssen."

Damit meinte Hütter wohl vor allem den kläglich verschossenen Elfmeter seines Kapitäns Lars Stindl, der schon eine Viertelstunde vor Schluss auf 3:1 hätte erhöhen können. So fiel der dritte Gladbacher Treffer erst in der Nachspielzeit.

Freiburg sammelt weiter Punkte

In der Tabelle oben festgesetzt hat sich der SC Freiburg, der bei Hertha BSC mit 2:1 gewann und dabei zweimal nach einem Eckstoß traf. Das entscheidende Tor machte der eingewechselte Nils Petersen, der beste Joker der Liga, der zum 30. Mal in seiner Karriere nach einer Einwechslung traf. Hauptsache gewonnen, dachte sich Freiburgs Trainer Christian Streich, der hinterher zugab: "Fußballerisch war es durchschnittlich."

Hertha-Trainer Pal Dardai konnte nicht zufrieden sein, darf aber (zunächst) weitermachenBild: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/picture alliance

Seinem Gegenüber Pal Dardai wurde nach der fünften Niederlage im siebten Spiel demonstrativ der Rücken gestärkt. "Er hat die volle Rückendeckung, wie er sie die ganzen Wochen gehabt hat", sagte Herthas Sport-Geschäftsführer Fredi Bobic, nachdem Ex-BVB-Trainer Edin Terzic als möglicher Nachfolger Dardais gehandelt wurde.

Leipzigs Knoten platzt spät

Ein dickes Brett musste RB Leipzig gegen den VfL Bochum bohren, bevor endlich das erste Tor gelang. Bis zur 70. Minute stand es 0:0, dann wechselte Trainer Jesse Marsch André Silva ein, der 42 Sekunden später zum 1:0 traf. Danach war der Widerstand bei Aufsteiger Bochum gebrochen. "Es war ein richtiger Kampf", gab Marsch anschließend zu. "Das Spiel wäre mit einem frühen Tor einfacher gewesen. Es ist aber auch nicht schlecht, wenn wir für alles kämpfen müssen."

Kämpfen musste auch der 1. FC Köln, der das Spiel gegen Aufsteiger Greuther Fürth trotz frühen Rückstands noch drehte und dank starker zweiter Halbzeit verdient mit 3:1 gewann. Das gleiche Ergebnis holte der VfB Stuttgart im Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim. Zum "Torfestival der Ehemaligen" wurde der 2:1-Auswärtssieg Union Berlins beim FSV Mainz 05. Nachdem der von Union ausgeliehen Marcus Ingvartsen die Mainzer in Führung gebracht hatte, drehte der Ex-Mainzer Taiwo Awoniyi die Partie mit einem Doppelpack.

Der 7. Bundesliga-Spieltag in Zahlen:

FC Bayern München - Eintracht Frankfurt 1:2 (1:1)
Tore:
1:0 Goretzka (29.), 1:1 Hinteregger (32.), 1:2 Kostic (83.)

Borussia Dortmund - FC Augsburg 2:1 (1:1)
Tore:
1:0 Guerreiro (10./Foulelfmeter), 1:1 Zeqiri (35.), 2:1 Brandt (51.)

Arminia Bielefeld - Bayer Leverkusen 0:4 (0:2)
Tore:
0:1 Diaby (18.), 0:2 Schick (24.), 0:3 Schick (57.), 0:4 Demirbay (90.+1/Foulelfmeter)

RB Leipzig - VfL Bochum 3:0 (0:0)
Tore:
1:0 Silva (70.), 2:0 Nkunku (73.), 3:0 Nkunku (78.)

VfL Wolfsburg - Borussia Mönchengladbach 1:3 (1:2)
Tore:
0:1 Embolo (5.), 0:2 Hofmann (7.), 1:2 Waldschmidt (24.), 1:3 Scally (90.+5)
Gelb-rote Karte: Lacroix (Wolfsburg/76.) 

VfB Stuttgart - TSG 1899 Hoffenheim 3:1 (1:0)
Tore:
1:0 Kempf (18.), 2:0 Mavropanos (60.), 3:0 Massimo (81.), 3:1 Bruun Larsen (84.)

Hertha BSC - SC Freiburg 1:2 (0:1)
Tore:
0:1 Lienhart (17.), 1:1 Piatek (70.), 1:2 Petersen (78.)

FSV Mainz 05 - 1. FC Union Berlin 1:2 (1:0)
Tore:
1:0 Ingvartsen (40.), 1:1 Awoniyi (69.), 1:2 Awoniyi (73.)
Gelb-rote Karte: Kohr (Mainz/90.+2)

1. FC Köln - SpVgg Greuther Fürth 3:1 (0:1)
Tore:
0:1 Meyerhöfer (7.), 1:1 Andersson (50.), 2:1 Skhiri (55.), 3:1 Skhiri (89.)

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