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FC Bayern besiegt VfL Wolfsburg

14. August 2022

Ohne Mühe fährt der FC Bayern München am 2. Bundesliga-Spieltag den zweiten Sieg ein. Diesmal brennen die Münchener kein Offensivfeuerwerk, gefährdet ist ihr Erfolg aber nie. Dafür ist der Gegner zu harmlos.

Jubel Spieler FC Bayern München
Thomas Müller (r.) bejubelt seinen Treffer zum 2:0 - dabei ließ es der FC Bayern bewendenBild: Sven Hoppe/dpa/picture alliance

Ein gutes Pferd, so heißt es, springt nur so hoch, wie es muss. Während die Springreit-Elite am Schlusstag der Reit-WM in Herning deutlich mehr investierte als dieses Mindestmaß an Einsatz, setzte der FC Bayern München das Motto im Spiel gegen VfL Wolfsburg konsequent um. Nur 2:0 (1:0) hieß es am Ende eines einseitigen Spiels. Man dürfe "nicht auseinanderfallen, sonst wird es eklig", hatte Wolfsburgs Trainer Niko Kovac vor dem Duell gegen seinen Ex-Klub in München gewarnt und hinzugefügt, es sei schon ganz gut, "wenn wir fußballerisch mithalten können. Bei einem Gegner, der übermächtig ist, das muss man schon sagen." Dabei spielte Kovac wohl auf die beiden überzeugenden Auftritte der Bayern beim Sieg im DFL-Supercup gegen RB Leipzig und zum Liga-Auftakt bei Eintracht Frankfurt an.

Eklig wurde es nicht, aber unter dem Strich muss wohl auch Kovac einsehen, dass seine Mannschaft es nicht geschafft hat, fußballerisch mitzuhalten - vielleicht abgesehen von der ersten Viertelstunde. Da gab es auch die beste Möglichkeit für den VfL. Ein Klärungsversuch von Bayern-Abwehrspieler Alphonso Davies landete am eigenen Pfosten. Insgesamt waren die Bemühungen der VfL-Spieler aber viel zu harmlos. Man hatte immer das Gefühl, dass die Bayern locker höher hätten gewinnen können, wenn sie denn ernst gemacht hätten. Aber sie wollten anscheinend nicht - und Wolfsburgs Bester, Torhüter Koen Casteels, hatte in der einen oder anderen Situation etwas dagegen, dass die Bayern das Ergebnis weiter nach oben schraubten.

Müller vor der Pause mit der Vorentscheidung

"Es läuft richtig gut für uns, wir spielen guten Fußball", sagte Bayerns Jamal Musiala. Der Nationalspieler erzielte vor 75.000 Zuschauern in der Allianz Arena bereits sein drittes Saisontor. Es war das 1:0 (33. Minute). Noch vor der Pause erhöhte Thomas Müller auf 2:0 (43.). Eine persönliche Genugtuung für den Weltmeister von 2014, schließlich war Müller in all seinen Jahren beim FC Bayern immer unangefochtener Stammspieler – mit Ausnahme der Saison, als Kovac Bayern-Trainer war. Damals dachte Müller sogar über einen Abschied aus München nach.

Am Anfang der Saison offenbar noch nicht fit genug für die Bayern: Wolfsburgs Max KruseBild: Harry Langer/DeFodi Images/picture alliance

Sein Treffer entschied das Spiel. Nach der Pause schalteten die Bayern auf Verwaltungsmodus und hatten gegen harmlose Wolfsburger keine Mühe den zweiten Sieg im zweiten Spiel einzufahren. Sinnbildlich für die vergeblichen Bemühungen des VfL stand der offensichtlich nicht austrainierte und leicht übergewichtige Max Kruse, der auf Wolfsburger Seite eingewechselt wurde. Allerdings hatte sein Spiel wenig von der früheren Brillanz. Weder war er sprintstark genug, noch kamen seine Pässe zu den Mitspielern passend an.

Kein rauschendes Fest nötig

Stattdessen hätte auf der anderen Seite fast auch das dritte Tor der Bayern durch Sadio Mané noch gezählt. Aber der Videoschiedsrichter hatte etwas dagegen. Nach quälend langen Minuten der Ungewissheit wurde entschieden, dass Müller bei seiner Kopfballablage auf den Senegalesen mit der Fußspitze ganz knapp im Abseits war.

"Es war jetzt natürlich nicht so ein rauschendes Fest wie die ersten beiden Spiele", räumte Müller ein nach dem Spiel zwar ein, aber um am Ende als Sieger dazustehen, musste es das ja auch gar nicht sein. Das wissen - wenn nicht alle Springpferde - dann doch zumindest einige Leute, die sich mit Reiterei auskennen. Und die ist Thomas Müller, der mit der Dressurreiterin Lisa Müller verheiratet ist, ja auch nicht vollkommen fremd.

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Das Spiel in Zahlen:

Tore: 1:0 Musiala (33.), 2:0 Müller (44.) 

Zuschauer: 75.000 (ausverkauft) 

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